Plakate verzeihen keine Fehler

OUT OF HOME Das Institut für Kommunikations-Analyse und -Optimierung (IKAO) ging in ihrer Studie «Momentum Plakat» der Frage nach, wie weit die bunte Plakat-Landschaft dem heutigen Anspruch gerecht wird. Die Messung zeigt, dass es einen Hebel hin zu mehr Beachtung, Erinnerung und Performance gibt. Die Studie «Momentum Plakat» zeigt, dass noch viel mehr in Sachen […]

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Die Studie «Momentum Plakat» zeigt, dass noch viel mehr in Sachen Plakatwerbung getan werden muss, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Die Marktdaten sind eindeutig: Aussenwerbung gewinnt im intermedialen Wettbewerb zunehmend an Bedeutung. Doch wie viel Formalqualität bringen analoge und digitale Plakat-Motive auf den Strassen und Plätzen bundesdeutscher Städte? Antworten auf diese Frage gibt die Studie «Momentum Plakat».Aus 15 plakatrelevanten Branchen wurden vom IKAO 1’400 Motive per Dialog-Struktur-Messung analysiert. Mit dem Ergebniss, dass es viel mehr Möglichkeiten gibt, die Leute anzusprechen.Plakate verzeihen keine FehlerBei drei von vier untersuchten Motiven wurde eine so hohe Informationslast festgestellt, dass alleine schon das Aufnehmen und Dekodieren der Primär-Botschaften den Rahmen der durchschnittlichen Betrachtungsdauer deutlich sprengte.Jedes vierte Sujet wies ausserdem eine Tendenz zur Kleinteiligkeit auf, die eigentlich als Feind gilt. Weitere Probleme waren: untaugliche Aussagen, zu grosse Textmengen, problematische Textdarstellungen, Einsatz zu vieler Wirkelemente und leseunfreundliche Farb-Codes.BranchenvergleichIm Segment Grossflächen/CLB’s kam das beste Motiv aus der Mode-Branche. Sein Gesamtwert: 98.47 Prozent. Selbst das schwächste Motiv erzielte im Mode-Segment noch 74,61 Prozent. Der grösste Abstand zwischen Top- und Flop-Motiv wurde im Sektor «Finanzdienstleister» registriert. Hier beträgt die Differenz 44.16 Prozent.Fazit der Studie und Appell an Marken und Agenturen: Billboard & Co. sind keine Nebenprodukte der Kommunikation. Plakate, DOOH-Spots und LCD-Animationen verzeihen keine Fehler … aber davon werden derzeit noch zu viele gemacht.

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