Mobile, Social, Cloud und Big Data im Fokus

DIGITAL Front-Office-Architect Christoph W. Oggenfuss* von www.markiting.ch berichtet aus London vom Gartner Portals, Content&Collaboration Summit 2013. Nikos Drakos, Research VP Gartner, begrüsst die Teilnehmenden am Gartner Summit 2013 in London.Der „digitale Sturm“ der letzten Jahre hinterlässt nachhaltige Spuren. Soeben wurden die wertvollsten Marken der Welt präsentiert. Die Wertzuwächse 2012-2013 von Apple und Google zusammen sind […]

Gartner-Research
Nikos Drakos, Research VP Gartner, begrüsst die Teilnehmenden am Gartner Summit 2013 in London.Der „digitale Sturm“ der letzten Jahre hinterlässt nachhaltige Spuren. Soeben wurden die wertvollsten Marken der Welt präsentiert. Die Wertzuwächse 2012-2013 von Apple und Google zusammen sind gleich gross wie der absolute Markenwert von General Electric! Gleichzeitig haben Apple und Google den langjährigen Spitzenreiter Coca Cola vom Thron verdrängt. Die digitale Industrie besetzt damit nachhaltig Spitzenplätze der Weltwirtschaft.Haben Endgeräte das Zepter übernommen?Zürich Schweiz kündigt eben den neuen Internet-Auftritt mit sog. „responsive Webdesign“ an. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Kunden mit ganz unterschiedlichen Endgeräten den digitalen Kontakt und Dialog zum Versicherer suchen. Haben damit Endgeräte das Zepter übernommen? Wohl kaum – aber konsequente Kundenorientierung kann zur Lösung „responsive Webdesign“ führen.Die Treiber der digitalen ÖkonomieZirka 300 Fach- und IT-Spezialisten haben sich am 16. Und 17. September 2013 in London zum jährlichen Summit Portals, Content&Collaboration getroffen. Auf den ersten Blick kann man sagen, dass die Begriffe „Portal“, „Content“ und „Collaboration“ weder neu, noch speziell sexy sind. Warum ist dann auch der diesjährige  Summit so gut besucht und prominent mit Exponenten aus ganz Europa besetzt? Die Antwort lässt sich am besten mit den zentralen Treibern der digitalen Oekonomie erklären: Mobile, Social, Cloud und Big Data. Diese vier Kräfte sind es, die für die Bereiche Portals, Content&Collaboration wesentliche neue Möglichkeiten aber auch bedeutende Herausforderungen darstellen.So prognostiziert Gartner, dass bis 2015 rund 60% der sog. „Information Worker“ via Mobile Device auf Content Applikationen zugreifen werden. Gleichzeitig wird sich der Content-Anteil von Text zu Video deutlich in Richtung Bild verlagern. Dies hat dann auch Auswirkungen auf die notwendigen Übertragungskapazitäten. Dieses Beispiel veranschaulicht welchen zukünftigen Anforderungen Portale, Content-Management- und Collaboration-Systeme Stand halten müssen.Customer Experience löst CRM abUnd hier noch einige Schlüsselaussagen vom Summit:

  • 85% der Big Data Initiativen über die nächsten drei Jahre werden die gesteckten Ziele nicht erreichen wegen internen kulturellen Differenzen („Suits vs. T-Shirts“)
  • Information (Daten) muss immer mehr als Unternehmens-Ressource („Asset“) gesehen werden und weniger als Rohmaterial für bessere Entscheidungen
  • Von (klassischer) Marktforschung hin zu Realtime-Feedback-Sammlung und –Verarbeitung (Beispiel: Flughafen Singapur)
  • Cocal Cola gibt heute schon jährlich USD 420 Mio. für Social Marketing aus
  • Bis Mitte 2014 werden bereits 10 Unternehmen je USD 1 Milliarde oder mehr für Social Marketing ausgeben – diese Budgets sind sicher nicht „on top“ zur klassischen Werbung!
  • Mit BYOD (bring your own device) und BYOA (bring your own application) bewegt sich die IT-Disziplin weit über die IT-Abteilung hinaus
  • Content im relevanten Kontext ist die eigentliche Herausforderung für Unternehmen und zwar sowohl für Mitarbeitende wie auch für Kunden
  • Customer Experience (CX) löst den Allerweltsbegirff CRM ab und führt im Moment mehr zur Verwirrung als zur Klärung

Ich wollte meine Eindrücke vom Summit in London eigentlich viel einfacher und klarer darstellen – das ist mir nicht gelungen. Offensichtlich ist die Komplexität im digitalen Marketing in den letzten Jahren massiv gestiegen. Uebersicht behalten und die Prioritäten richtig setzen wird essentiell sein. Dazu wäre eine Visualisierung im Sinne einer Digital Marketing Architektur hilfreich.  Ich bleibe dran.*Christoph Oggenfuss, Front Office Architect, www.markiting.ch

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