Teads-Studie zur cookielosen Zukunft: Publisher ohne konkrete Lösungen

Eine aktuelle Publisher-Studie von Teads zeigt, dass fast die Hälfte der befragten Publisher sich der Auswirkungen der cookielosen Zukunft bewusst ist. Viele jedoch haben noch keine Lösungen konkretisiert.

Die Medienplattform Teads hat am Mittwoch ihre aktuelle Studie über die Massnahmen der Publisher zur cookielosen Ära vorgestellt. In einer Aktualisierung der Umfrage, die 2021 durchgeführt wurde, antworteten 450 Premium-Publisher aus der ganzen Welt auf Fragen zu ihren Plänen und Brancheninitiativen. Daraus haben sich verschiedene Erkenntnisse für den Markt ergeben.

Cookie-Problematik ist den Publishern bewusst

Das Wissen um die Cookie-Problematik ist bei den meisten Publishern angekommen: nur 6 Prozent der Publisher gaben an, dass «sie wenige bis keine Kenntnisse über Cookies haben», während 33 Prozent zwar «ein gutes Verständnis für neue Initiativen sowie deren Vor- und Nachteile» haben, jedoch 44 Prozent sind sich «noch nicht über neue Lösungen im Klaren».

Zur Frage der Strategie wollen 70 Prozent der Publisher ihre First-Party-Data als Cookie-Ersatz nutzen und für 64 Prozent hat Contextual Targeting eine grosse Bedeutung, während Universal IDs mit 50 Prozent und Privacy Sandbox mit 36 Prozent eher weniger relevant erscheinen.

Schon jetzt sind knapp ein Drittel der Publisher bereit, ihre First-Party-Daten mit AdTech-Anbietern zu teilen, um die Monetarisierung ihres Inventars weiterhin sicherzustellen. Weniger Berührungsängste sehen Publisher bei der Weitergabe von URLs und Unique IDs, immerhin 58 Prozent stimmen dem zu.

Noch keine konkreten Pläne

Auf die Frage mit welchen Partnern die Premium-Publisher ihre Unique-ID-Lösungen umsetzen wollen, gaben 33 Prozent an, keine konkreten Pläne zu haben, während der Rest im Wesentlichen mit drei unterschiedlichen Lösungen von LiveRamp (36%), ID5 (36%) und The Trade Desk (30%) arbeiten würde.

Zur Frage von Plattform- und Regulierungsänderungen gaben 64 Prozent der Publisher an, dass dies keine Auswirkungen auf ihre Planung für die cookielose Zukunft hat, während 17 Prozent der Meinung sind, dass dies ihre Planungen eher beschleunigt. Generell befürworten 58 Prozent der deutschen Publisher den Schutz der Privatsphäre der Nutzer und sind zuversichtlich neue Alternativen zu finden.

Hier zeigen sich die Herausforderungen am deutlichsten bei den Logins: Die Hälfte der deutschen Publisher gab an, dass sie eine Strategie zur Steigerung der Nutzung von Logins haben, allerdings nutzt die Mehrheit der Verbraucher dieses Angebot nicht. Nur 6 Prozent der Publisher gaben an, dass sich die Mehrheit der Verbraucher mit einem Login identifiziert, bei über 60 Prozent der Publisher hingegen entschieden sich weniger als 10 Prozent der Verbraucher für einen Login. Die grösste Herausforderung bei der Akzeptanz von Logins sehen Publisher in der Beeinträchtigung der Nutzererfahrung (67%), gefolgt von potenziellen Auswirkungen auf den Traffic (44%) und der Überwachung der Monetarisierungsmöglichkeiten (44%) des Inventars.

«Es ist eine sehr spannende Zeit für die Publisher und der Ad-Tech Branche. Es freut mich zu sehen, dass viele Publisher sich schon bewusst sind, dass Sie Ihre Geschäftsmodelle mit neuen Technologielösungen beschützen müssen, um in der heutigen cookielosen Werbewelt erfolgreich zu bleiben», erklärt Omar Piras, Head of Publishing von Teads in der Schweiz.

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