Mit dieser Checkliste zur perfekten Website

Eine optisch ansprechende und einwandfrei funktionierende Website ist keine Selbstverständlichkeit. Dirk Unger von Campfire nennt acht Fehler, die man bei der eigenen Website sofort beheben sollte.

Campfire

Die folgenden Fragen stellen sich unsere Kunden (und wir uns) tagtäglich auf dem Weg zur «perfekten Website». Auf den ersten Blick offensichtliche Antworten auf einfache Fragen — die man leider allzu oft im hektischen Alltag aus den Augen verliert. Diese Checkliste hilft dir, die Orientierung zu behalten:

 

1. Spiegelt deine Website deine Marke wider?

Gestalte eine optisch ansprechende, inhaltlich überzeugende und emotional begeisternde Website, die nicht nur die Bedürfnisse deiner Zielgruppe befriedigt, sondern auch auf die Ziele deiner Marke einzahlt.

Nutze deine Website, um die Vision, das Image und den Charakter deiner Marke zu transportieren. 

Die Basis dafür ist ein einheitliches Corporate Design, das auch für die digitale Anwendung auf deiner Website, in Videos oder auf Social Media funktioniert. Ein Design System für deine Website hilft dir dabei, den Überblick nicht zu verlieren, den Umsetzungsaufwand so gering und den Wiedererkennungswert so gross wie möglich zu gestalten.

 

2. Ist deine Website wirksam? 

Eine Website, die deine Marke widerspiegelt, ist ein guter Anfang. Aber hilft sie dir damit schon, deine Unternehmensziele zu erreichen? Schliesslich ist deine Website kein Meisterwerk, das im Museum an der Wand hängt und bedächtig betrachtet werden soll, sondern ein Tool, das dir bei der Erreichung deiner Ziele hilft.

Es geht uns doch allen so: wir haben zu wenig Bekanntheit, zu wenig Traffic, zu wenig Reichweite, zu tiefe Conversion, zu wenig Umsatz, zu wenig Impact.

Um die Zielerreichung deiner Website zu überprüfen, müssen natürlich zunächst klare Ziele definiert sein, die wir anschliessend in konkrete Messgrössen, sogenannte KPIs, transformieren. Denn hier kommt das Beste am digitalen Kanal: du kannst alles einfach und konkret messen. Bauchgefühl adé!

Nur so kannst du zielführende Massnahmen umsetzen, an denen sich der Erfolg beziehungsweise Misserfolg deiner Website messen lässt. Das hilft dir nicht nur den Überblick zu bewahren und nicht in der Flut von Meinungen und Daten unterzugehen, sondern macht auch die Leistung deiner Agentur messbar und verbindlich.

 

3. Ist deine Website schnell genug?

Uns geht es allen gleich: die Zeit fliegt, unsere To-Do-Liste wächst und neue Angebote poppen schneller auf, als du «Datenschutzgrundverordnung» sagen kannst. Der Satz «Time is money» war nie so wahr wie heute.

Kann deine Website mit der neuen Geschwindigkeit Schritt halten und schneller laden, als deine User wieder abspringen? (Spoiler: Für jede Sekunde, die deine Website länger lädt, verlierst du 7% an Conversion.) Auch Google und Facebook strafen langsame Websites ab und spielen sie seltener aus. Mit Google Lighthouse kann die Website-Geschwindigkeit gemessen werden. Mögliche Massnahmen für bessere Ladezeiten sind ein performantes CMS, sauberer Code oder eine AMP-Version deiner Website.

Zu einer schnellen Website gehört natürlich auch eine userzentrierte Struktur, die es deinen Website-Besuchern ermöglicht, die gesuchten Informationen möglichst schnell zu finden. Die «Generation Goldfisch» mit durchschnittlich unter 8 Sekunden Aufmerksamkeitsspanne macht dies zu einer echten Herausforderung.

 

4. Ist deine Website klar strukturiert?

Gestalte eine einfache Sitemap und Struktur, um deine Website-Besucher darin zu bestärken, deine Website zu erkunden. Mit einem übersichtlichen Menü gibst du deinen Website-Besuchern eine gute Übersicht, welche Inhalte deine Website dem Leser bietet und was sie unbedingt ansehen müssen.

Berücksichtige dabei auch den Userflow, also wie die Besucher durch deine Website navigieren und welche Inhalte sie auf ihrem Weg suchen – und auch finden.

Wenn deine Website organisch gewachsen ist und dadurch die Auffindbarkeit der Inhalte nicht gerade verbessert hat, kannst du Analyse-Tools wie Google Analytics oder Hotjar nutzen oder auf Expert-Reviews und Usability-Tests zurückgreifen, um die Probleme der aktuellen Struktur zu optimieren und auf die Bedürfnisse der User anzupassen.

 

5. Lädt deine Website zum Verweilen ein?

Deine Website-Besucher sollen nicht nur auf deiner Website finden, was sie suchen, sondern im Idealfall auch noch länger auf deiner Seite bleiben?

Probiere es doch mit Amazons berühmtem Satz: «Das könnte dir auch gefallen». Verbinde jede Seite mittels Teasern zu verwandten oder von dir empfohlenen Inhalten, oder auch zu anderen relevanten Bereichen deiner Seite. Ein Tag-System basierend auf den Interessen deiner Besucher hilft dir dabei, dies zu automatisieren. Mit Marketing Automation kannst du solche Empfehlungen sogar entsprechend des Verhaltens des Users personalisieren.

 

6. Ist deine Website spannend?

Niemand hört gerne einem langen Monolog zu. Mache deine Inhalte also so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig.

Biete deinen Website-Besuchern Abwechslung in der Aufbereitung deiner Inhalte. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ein Video so viel wie tausend Bilder.

Mit interaktiven Elementen gibst du den Usern zudem die Möglichkeit, selbst das Steuer in die Hand zu nehmen und ihren Besuch auf deiner Website aktiv zu steuern. Möglichkeiten, wie User mit deiner Website interagieren können, sind zum Beispiel Mehrwert-Inhalte wie interaktive Tools, Tests, Umfragen oder Videos.

Berücksichtige dabei auch Micro-Interactions als kleine Belohnungen für jede Interaktion.

 

7. Behandelst du deine Website-Besucher wie normale Menschen?

Ein Besuch auf deiner Website ist wie das Betreten deines Ladens oder Unternehmens. Widerstehe der Versuchung, deinen Usern zu früh und zu oft dein Angebot unter die Nase zu reiben oder sie mit penetranter Werbung zum Kauf zu drängen – «Nobody wants to be sold to, but everybody loves to buy»

Nehme deine Website-Besucher ernst, denke über ihre Ziele, Vorstellungen und Erwartungen, sowie die Situation, in der sie deine Website benutzen, nach. User-Fokussierung ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.

Wenn du dich dabei nicht rein auf dein Bauchgefühl verlassen willst, nutze Workshops, User-Interviews, Usability- oder A/B-Tests, um das User-Erlebnis deiner Website und zeitgleich dein Verständnis für deine Zielgruppe zu verbessern.

 

8. Ist deine Website stehen geblieben?

Eine Website ist nie fertig. Teste, messe und optimiere deine Website stetig weiter. Nichts ist schlimmer als Stillstand. Auch wenn deine Website gerade neu ist oder perfekt funktioniert — genau das ist der richtige Zeitpunkt, dir aus der Komfortzone zu überlegen, wie du dein Business und deine digitale Präsenz optimieren kannst.

Nur wer sich stetig weiterentwickelt, kann seiner Konkurrenz und dem technischen Fortschritt einen Schritt voraus bleiben.

* Dirk Unger ist Mitgründer und UX-Designer bei der Bieler Digitalagentur Campfire.

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