Werbeverbände IAB Switzerland und SWA publizieren Whitepaper zu Ad Fraud

Im Rahmen der gemeinsamen Transparenzinitiative der beiden Werbeverbände IAB Switzerland Association und Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA) erscheint ein Whitepaper, das die Problematik der unerwünschten Werbekontakte beleuchtet. Das Papier bietet Aufklärung zu den am Markt gängigen Metriken, Definitionen für eine Standardisierung der Reportings und somit eine Grundlage für eine Zertifizierung der Systeme.

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Eine der Herausforderungen des digitalen Werbemarktes ist «Ad Fraud» oder «Invalid Traffic», das heisst die Identifikation von Werbekontakten, die nicht den Anforderungen der Buchung beziehungsweise Kooperation entsprechen und welche die Werbekunden daher potenziell nicht bezahlen wollen und sollen. Diese unerwünschten Werbekontakte lassen sich unterscheiden in betrügerische, die aus einer kriminellen Energie heraus entstehen, und solche, die ohne betrügerische Absicht, zum Beispiel wegen fehlerhaften Ad Server oder Targeting-Tool Einstellungen, nicht den Buchungsanforderungen und/oder Teilnahmebedingungen entsprechen. In den letzten Jahren wurden von der Online Marketing Industrie daher Verfahren und Tools entwickelt, diese Werbekontakte zu identifizieren und in Reportings für die Werbekunden abzubilden.

Eine klare Definition des Begriffes «Ad Fraud» existiert jedoch nicht. Daher schwanken die Werte, die von den verschiedenen Anbietern sogenannter Ad-Verification-Systeme am Markt zum Thema Ad Fraud erhoben und veröffentlicht werden, zum Teil deutlich. Das führt im Tagesgeschäft oftmals zu Unstimmigkeiten zwischen den buchenden und betreuenden Agenturen, den Kunden und den Vermarktern der Werbeflächen. Zusätzlich stiftet es Verwirrungen und Verunsicherung, wenn die Anbieter mit sehr verschiedenen Zahlen für den Gesamtmarkt an die Öffentlichkeit gehen.

Die Werbeverbände IAB Switzerland und SWA haben deshalb ein vom deutschen Verband BVDW erarbeitetes Whitepaper zu «Invalid Traffic» auf den Schweizer Markt angepasst und sich zum Ziel gesetzt, damit eine Grundlage für ein standardisiertes Reporting und für eine Zertifizierung der am Markt angebotenen Systeme für die Erkennung von «Invalid Traffic» zu schaffen. Das Papier bietet neben einer Erläuterung der am Markt gängigen Metriken eine Festlegung von Definitionen, die für eine Standardisierung der Reportings genutzt werden können und somit die Grundlage für eine Zertifizierung der Systeme darstellen.

Die Geschäftsführer der beiden Verbände Roger Baur (IAB) und Roland Ehrler (SWA) zeigen sich erfreut, dass sie gemeinsam in so kurzer Zeit schon eine zweite, wichtige Initiative im Sinne der Markttransparenz platzieren konnten und dass mit dem Whitepaper nun Klarheit beim vieldiskutierten Thema Ad Fraud geschaffen wurde.

Das Whitepaper steht gratis zum Download unter Iab-switzerland.ch, bzw. unter Swa-asa.ch zur Verfügung (Direktlink PDF).

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