Pisa-Studie zeigt Rückstand der Schweiz beim Einsatz digitaler Geräte

Die Schweiz weist gemäss der Pisa-Studie beim Einsatz von digitalen Geräten in der Schule noch einen Rückstand gegenüber dem Durchschnitt der OECD-Länder auf. Die schulischen Leistungen jener, die mit digitalen Geräten arbeiten, sind allerdings statistisch schlechter als bei jenen, die keine elektronischen Geräte verwenden.

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Dieses Ergebnis sei jedoch bei der Beurteilung der tatsächlichen Auswirkungen des Einsatzes von Informations- und Kommunikationstechnologie auf die Schulleistungen mit Vorsicht zu interpretieren, heisst es im Bericht der Erziehungsdirektorenkonferenz zum Pisa-Bericht. Eine entscheidende Rolle dürfte nämlich auch die Art und Weise spielen, wie digitale Geräte im Unterricht eingesetzt werden.

Digitale Geräte könnten, wenn Schülerinnen und Schüler diese für nicht mit dem Erlernen des Fachs zusammenhängende Aktivitäten verwendeten, wie etwa das Chatten mit Freunden oder das Surfen im Internet, zu einem Ablenkungsfaktor werden, der mit einer Reduktion der eigentlichen Lernzeit einhergehe.

Diese Annahme scheine sich auch durch die Pisa-Daten zu bestätigen: Die Schülerinnen und Schüler, die in den getesteten Bereichen deutlich höhere Leistungen erbracht hätten, seien gleichzeitig auch diejenigen gewesen, die angegeben hätten, dass digitale Geräte im Unterricht nur von Seiten der Lehrpersonen eingesetzt worden seien. Seien digitale Geräte hingegen nur von Schülerinnen und Schülern eingesetzt worden, so sei dies mit den niedrigsten Leistungen einhergegangen.

Trotz Investitionen in den letzten Jahren herrsche in der Schweiz bezüglich des Einsatzes von digitalen Geräten weiterhin Handlungsbedarf. Wichtig sei dabei, nicht mit einmaligen Sonderbudgets zu agieren, sondern fortlaufend in die Nutzung digitaler Technologien in den Schulen zu investieren. Im Zentrum dürfe dabei nicht bloss die Anschaffung von Geräten stehen, sondern die Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen und die Erstellung innovativer Lehrmittel, heisst es weiter. (SDA)

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