Verkauft Pfister bald Möbel über Galaxus?

Im Interview mit der Schweiz am Wochenende lässt Pfister-Chef Matthias Baumann durchblicken, dass sich das Traditionsunternehmen für die Zukunft rüstet.

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Amazon wird sein Sortiment in der Schweiz ausbauen und so den Druck auf die Konkurrenz aus verschiedenen Branchen – auch Pfister – verstärken. Man wolle sich, so Baumann, dem Trend der steigenden Bedeutung von Online-Marktplätzen nicht verschliessen. «Wir werden deshalb im dritten Quartal unsere Produkte auch auf einem bekannten Schweizer Online-Marktplatz verkaufen. Ich will aber noch keinen Namen nennen».

Dass es sich dabei um Galaxus handeln könnte, liegt auf der Hand. Zumal die Anzahl bekannter Schweizer Online-Marktplätze nach dem Wegfall von Siroop auf ein Minimum geschrumpft ist und sonst eigentlich für eine entsprechende Kooperation nur noch Brack.ch in Frage käme. Digitec Galaxus CEO Florian Teuteberg hat bereits im Zusammenhang mit der Mode-Sortimentserweiterung angekündigt, in welche Richtung die Entwicklung des Schweizer Onlinehandel-Marktführers gehen soll: weitere Kooperationen, immer mehr Artikel im Angebot. Digitec Galaxus soll in immer mehr Bereichen zur schlagkräftigen Amazon-Konkurrenz werden. Galaxus bietet bereits heute ein umfangreiches Wohn- und Möbelsortiment an. Gut möglich, dass man auch in diesem Bereich wachsen will und wird.

Pfister hingegen verschliesst sich trotz der angekündigten Schweizer Kooperation dem US-Giganten nicht. Rudolf Obrecht, Präsident der Pfister Arco Holding, hat in einem früheren Interview mit der Schweiz am Wochenende verlauten lassen, eine Zusammenarbeit mit Amazon sei kein Tabu. Matthias Baumann erklärt zwar nun, es hätten noch keine Gespräche mit Amazon stattgefunden. «Es ist aber denkbar, dass wir in Zukunft auf mehreren Online-Marktplätzen präsent sein werden». (hae)

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