Zur Sache: Danke

Redaktionen können als organisierte soziale Systeme betrachtet werden. Das meinte schon Manfred Rühl, der deutsche Sozialwissenschaftler, in einem 1969 veröffentlichten Buch.In so einem organisierten sozialen System begann Isabel Imper, die Psychologiestudentin mit Publizistik im Nebenfach, im September 2008 zu arbeiten.

Als Parttime-Online-Redaktorin der Werbewoche war sie zusammen mit ihren beiden Kollegen verantwortlich dafür, dass die Website laufend mit neuen Meldungen gefüttert wurde. Ihre Aufgaben waren vielseitig. Sie musste telefonisch nachfragen, per Mail nachhaken, Bildmaterial anfordern, recherchieren und Bildmaterial neu anfordern, weil das gelieferte nicht druckfähig war. Daneben musste sie auf der Höhe sein, was in der Branche so läuft, und das Gespür haben, was interessant sein könnte. Sie musste schreiben, sich mit Bildbearbeitung herumschlagen und versuchen das Content- Management-System zu überlisten. Sie ordnete die Meldungen auf der Seite zum täglichen Newsletter und musste gleichzeitig Ungeduldige vertrösten, die ihre ach so dringende Pressemitteilung vermissten. Wütenden machte sie charmant klar, dass ihre Meldung «Bahnbrechende Neuheit für die Werbewirtschaft » für die Leser der Werbewoche käumlich von Interesse sein würde. Das alles machte sie pflichtbewusst, genau und sorgfältig. Sie war sprachlich sehr begabt, interessiert, offen für alles Neue und sie wollte im Journalismus Karriere machen.

Nachdem sich Friederike Heinrich in die Babypause verabschiedete, galt es deren Stelle neu zu besetzen. Isabel war eine der Kandidatinnen. Ich traute ihr den neuen Job zu, obwohl sie noch keine eigentliche journalistische Ausbildung hatte. Auch sie traute sich den Schritt von der Parttime-Online-Redaktorin zur vollamtlichen Printredaktorin zu. Das fand ich gut. Nach einer kurzen Pause, in der sie als lic. phil. abschloss, startete sie im Dezember 2011 als voll angestellte Redaktorin. Parallel dazu belegte sie Kurse am MAZ, um ihre Kenntnisse zu vertiefen und Neues zu lernen. Im neuen Job fand sie sich sehr rasch zurecht. Sie brachte sich mit neuen Ideen ein und war interessiert, neue journalistische Formen auszuprobieren. Sie hatte ein gutes grafisches Auge und sie lernte auch bald zu fotografieren. Auch dort wollte sie mehr wissen, sie bildete sich weiter und gab sich nie mit dem erstbesten Bild zufrieden. So sorgfältig, wie sie ihre Texte, Titel, Leads und Bildunterschriften formulierte, so engagiert diskutierte sie mit der Grafikerin über die Gestaltung ihrer Artikel. Daneben fand sie immer noch Zeit, der Onlineredaktion Impulse zu liefern.

Nach etwas mehr als fünf Jahren verlässt Isabel Imper nun die Werbewoche. Ihre engagierte und charmante Art wird uns fehlen. Zum Glück verlieren wir sie nicht an eine andere Redaktion, denn das hätte mich schon ein wenig gewurmt. Sie wird neu in der Accelerom, einem Forschungs- und Beratungsunternehmen, arbeiten. Ich wünsche Ihr alles Gute.

Und wer weiss? Vielleicht zieht es sie ja irgendwann wieder in den Journalismus zurück.

Pierre C. Meier, Chefredaktor
pc.meier@werbewoche.ch
 

Zur Sache: Danke

Redaktionen können als organisierte soziale Systeme betrachtet werden. Das meinte schon Manfred Rühl, der deutsche Sozialwissenschaftler, in einem 1969 veröffentlichten Buch.

In so einem organisierten sozialen System begann Isabel Imper, die Psychologiestudentin mit Publizistik im Nebenfach, im September 2008 zu arbeiten. Als Parttime-Online-Redaktorin der Werbewoche war sie zusammen mit ihren beiden Kollegen verantwortlich dafür, dass die Website laufend mit neuen Meldungen gefüttert wurde. Ihre Aufgaben waren vielseitig. Sie musste telefonisch nachfragen, per Mail nachhaken, Bildmaterial anfordern, recherchieren und Bildmaterial neu anfordern, weil das gelieferte nicht druckfähig war. Daneben musste sie auf der Höhe sein, was in der Branche so läuft, und das Gespür haben, was interessant sein könnte. Sie musste schreiben, sich mit Bildbearbeitung herumschlagen und versuchen das Content-Management-System zu überlisten. Sie ordnete die Meldungen auf der Seite zum täglichen Newsletter und musste gleichzeitig Ungeduldige vertrösten, die ihre ach so dringende Pressemitteilung vermissten. Wütenden machte sie charmant klar, dass ihre Meldung «Bahnbrechende Neuheit für die Werbewirtschaft» für die Leser der Werbewoche käumlich von Interesse sein würde. Das alles machte sie pflichtbewusst, genau und sorgfältig. Sie war sprachlich sehr begabt, interessiert, offen für alles Neue und sie wollte im Journalismus Karriere machen.

Nachdem sich Friederike Heinrich in die Babypause verabschiedete, galt es deren Stelle neu zu besetzen. Isabel war eine der Kandidatinnen. Ich traute ihr den neuen Job zu, obwohl sie noch keine eigentliche journalistische Ausbildung hatte. Auch sie traute sich den Schritt von der Parttime-Online-Redaktorin zur vollamtlichen Printredaktorin zu. Das fand ich gut. Nach einer kurzen Pause, in der sie als lic. phil. abschloss, startete sie im Dezember 2011 als voll angestellte Redaktorin. Parallel dazu belegte sie Kurse am Maz, um ihre Kenntnisse zu vertiefen und Neues zu lernen. Im neuen Job fand sie sich sehr rasch zurecht.

Sie brachte sich mit neuen Ideen ein und war interessiert, neue journalistische Formen auszuprobieren. Sie hatte ein gutes grafisches Auge und sie lernte auch bald zu fotografieren. Auch dort wollte sie mehr wissen, sie bildete sich weiter und gab sich nie mit dem erstbesten Bild zufrieden. So sorgfältig, wie sie ihre Texte, Titel, Leads und Bildunterschriften formulierte, so engagiert diskutierte sie mit der Grafikerin über die Gestaltung ihrer Artikel. Daneben fand sie immer noch Zeit, der Onlineredaktion Impulse zu liefern.

Nach etwas mehr als fünf Jahren verlässt Isabel Imper nun die Werbewoche. Ihre engagierte und charmante Art wird uns fehlen. Zum Glück verlieren wir sie nicht an eine andere Redaktion, denn das hätte mich schon ein wenig gewurmt. Sie wird neu in der Accelerom, einem Forschungs- und Beratungsunternehmen, arbeiten. Ich wünsche Ihr alles Gute.

Und wer weiss? Vielleicht zieht es sie ja irgendwann wieder in den Journalismus zurück.

Pierre C. Meier, Chefredaktor
pc.meier@werbewoche.ch

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