Ja du bist ja ein ganz Feiner!

Neuer Geico-Spot, neues Glück: The Martin Agency zeigt, dass die meisten Menschen mit Hunden in einer Baby-Sprache sprechen.

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Der animierte Hunde-Inspektor McGruff wurde 1980 von der Agentur Dancer Fitzgerald Sample (heute Saatchi & Saatchi) für eine US-Verbrechenspräventionskampagne kreiert. Er ist seither eine Institution, bekämpfte über die Jahre nicht nur Kindesentführung (siehe Spot unten von 1984) oder Drogenmissbrauch, sondern z.B. 2008 auch Cyber-Bullying. Laut Wikipedia war der Hund im Auftrag der guten Sache damals neun von zehn Amerikanern ein Begriff.

Seine Bekanntheit ist auch heute noch hoch. Das nutzen Geico und The Martin Agency für eine neuerliche entwaffnende Kampagnen-Idee. Das Dream Team der Versicherungswerbung macht sich die Tatsache zunutze, dass Menschen mit Hunden generell gerne wie mit Kleinkindern sprechen – in der sogenannten «Baby-Sprache».

Eine Studie, die Welt.de zitiert, untersuchte das Phänomen. In Experimenten wurde klar, dass die Probandinnen alle Hunde(-bilder) – unabhängig ihres Alters – wie ein Baby ansprachen: hohe Stimme, deutliche Aussprache. Bei Welpen erhöhte sich die Stimme zusätzlich. Die Forscherinnen vermuten, dass die Babysprache keine Reaktion auf das niedliche Tier ist, sondern dass es sich dabei um einen generellen Impuls bei uns Menschen handelt, wenn wir mit einem Gegenüber reden, das nicht sprechen kann oder uns kaum versteht. Welpen würden diesen Impuls durch ihr kindliches Aussehen noch verstärken.

Das erklärt auch, wieso im Geico-Spot selbst der ernste McGruff – gerade im Begriff, zur Auflösung eines Verbrechens beizutragen – nicht um die kindliche Ansprache herumkommt. (hae)

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