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Das Belgrader Museum für zeitgenössische Kunst war ein einziges Ärgernis – bis McCann die Wogen mit Augmented Reality glättete.

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Das Muzej Savremene Umetnosti war scheinbar der Berliner Flughafen unter den Museen: Das schier endlose Renovations-Projekt dauerte länger als ein Jahrzehnt – und enthielt einer ganzen Generation die einzigartige Sammlung Jugoslawischer und Serbischer Kunst vor.

Am 20. Oktober war es endlich so weit: grosse Wiedereröffnung. Eingeleitet wurde der schon fast historische Moment mit einer bemerkenswerten AR-Kampagne, welche das umstrittene Museum wieder in einen positiv Kontext setzen sollte.

McCann veranstaltete die grösste virtuelle Kunstaustellung der Welt. Durch Kooperationen mit Brands wie BMW, Coca-Cola und den 13 weiteren wichtigsten Werbetreibenden in Serbien gelang es, deren Werbemittel per App durch Kunstwerke zu ersetzen. Nebst der Darstellung wurden ergänzende Informationen und Soundfiles zum jeweiligen Werk eingeblendet.

Die AR-Ausstellung diente zur «Überbrückung» der Kunstmuseum-freien Zeit – und stiess in der Bevölkerung auf viel Interesse und Goodwill. Schön: Wie der Case-Film am Ende verrät, wird die App nach der erfolgreichen Wiedereröffnung anderen Museen kostenlos als Open Source zur Verfügung gestellt. (hae)

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