Werbung nervt?

Diese hier, für ein Anti-Stress-Mittelchen, ganz sicher – und das mit voller Absicht.

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Die Aufgabe von OutofTheBox Russland war es, den Slogan «Persen hilft, Stress zu bekämpfen» als Banner-Add an die aktive und stressgefährdete Frau zwischen 25 und 40 zu bringt. Der Ansatz: Menschen, die eh schon gestresst sind, lassen sich durch Kleinigkeiten ziemlich schnell irritieren. Kleinigkeiten, wie eben Banner-Werbung im Internet. Genau da setzt diese Werbung an. Wenn man die Menschen eh schon ärgert, dann wenigsten ganz bewusst und mit der Aussicht auf einen Ausweg aus den Stress. Das interaktive Banner nervt dann auch tatsächlich, denn da werden eine Menge Fragen gestellt, lästige Fragen, die mit «Ja» oder «Nein» beantwortet werden sollen. Los geht es mit der Frage: «Nerven dich solche Anzeigen?» und weiter «Nerven dich Kaffeeflecken?», «Nerven dich die Kumpels von deinem Mann?», «Nerven dich Leute in der U-Bahn?», «Nerven dich Anzeigen, die keinen <Skip>-Button haben?». So lange man «Nein» drückt, geht die Fragerei immer weiter, irgendwann wiederholen sich die Fragen sogar. Spekuliert wird darauf, dass es auch dem geduldigsten Wesen irgendwann zu viel wird, es sich stressen lässt und dann auf «Ja» drückt. Passiert das, wird die eigentliche Produktwerbung ausgespielt. Gute Idee, das mit der Anzeige. Ob es allerdings eine gute Idee ist, in Stresssituationen mit Pharmazeutika Abhilfe zu schaffen, sei dahingestellt. (nod)

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