Brave Face

TBWA fordert Jugendliche dazu auf, über Selbstmordgedanken zu sprechen.

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Die Charity-Organisation Papyrus spricht gezielt junge Menschen an, welche mit dem Gedanken spielen, sich das Leben zu nehmen. Suizid ist in Grossbritannien die häufigste Todesursache der Unter-35-Jährigen. In Zahlen: 2015 waren es 1659 junge Menschen, die den Freitod wählten – als einzigen Ausweg aus einer vermeintlich hoffnungslosen Situation. Mit der richtigen Ansprache durch eine qualifzierte Vertrauensperson liesse sich mit Sicherheit das eine oder andere junge Leben retten.

Vielleicht gelingt es durch die aktuelle Präventions-Kampagne #BraveFace, potentielle Selbstmörderinnen und Selbstmörder dazu zu bewegen, sich der Umwelt (oder Papyrus) anzuvertrauen. Denn: Die Realität hinter der oberflächlichen, geschönigten Fassade der Sozialen Medien ist oft weit weniger glänzend, als es von aussen scheint. Es ist einfach, sich hinter einem Profil zu verstecken und sich ein Brave Face aufzusetzen, also den Gleichgültigen mimen.

Die Social-Media-Kampagne ermutigt, das Thema Suizid anzusprechen, wenn ein Verdacht besteht. Und sie gibt Ratschläge, wie der schwierige Einstieg ins Gespräch gelingen kann. Denn oftmals reiche eine Frage zum Thema aus, um Betroffenen zu helfen, über die dunklen Gedanken und Pläne zu sprechen. Und ein Gespräch erhöhe das Selbstmordrisiko nie, sagen die Experten. Angeboten werden zum Beispiel konkrete Converversation Starters. (hae)

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Bilder: Papyrus / TBWA / via Adsoftheworld.com

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