Ja = Tod, nein= Leben

Die Todesstrafe als «einfache Lösung» für Terroristen und sonstige Straftäter? Was für viele Belgier mindestens als Option in Frage kam, stellt sich im Clip von Air Brussels für Amnesty International, als doch nicht so einfach heraus – wenn es denn um konkrete Personen geht.

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In einer Umfrage äusserten sieben von zehn Belgiern dahingehend, dass sie eine Wiedereinführung der Todesstrafe als Mögliche Option im Kampf gegen den Terrorismus in Betracht ziehen würden. Die Umfrage fand nach den Anschlägen in Paris und Brüssel statt. Für Amnesty International war dieses Ergebnis ein No-Go. Für die NGO ist die Todesstrafe niemals eine Option, unabhängig davon, wer angeklagt ist. Sie sei grausam, unmenschlich, erniedrigend und eine klare Verletzung der Menschenrechte, hält AI fest.

Deshalb hat Amnesty am Welttag gegen die Todesstrafe den «Todesstrafe-Test» gestartet: Eine Website, auf der Menschen verschiedene Strafttäter zum Tode verurteilen können, indem sie einfach auf «Ja», für Todesstrafe, oder «Nein» klicken. Im Clip, den dei Agentur Air Brussels für AI kreiert hat, erlebt man mit, dass das mit der Todesstrafe nicht mehr so einfach ist, wenn es um konkrete Menschen – auch wenn sie Täter sind – geht. Die Kampagne löste vor allem in Belgien eine heftige Debatte auf Social Media aus – und dürfte den Ein oder Anderen zum Nachdenken gebracht haben. (nod.)

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