Not so lovely

Würden Sie Hundemilch probieren? Und wenn nein: wieso eigentlich nicht?

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Es gibt Tierschutz-Themen, die sind eher für Fortgeschrittene. Weil sich grosse Teile der Gesellschaft gar nicht bewusst sind, dass man sich darüber Gedanken machen könnte. Das vermeintliche Nebenprodukt Leder gehört dazu, immer mehr aber auch der Milchkonsum. Denn dieser ist aus ethischer Sicht alles andere als harmlos. Milchkühe geben ja nicht einfach Milch. Sondern nur, weil man ihnen das Kalb kurz nach der Geburt wegnimmt. Nimmt die Milchleistung ab, kommt das nächste Kalb und das nächste Mutter-Kind-Trauma. Und wenn die Milch nach ein paar Jahren aus natürlichen Gründen weniger wird, geht’s ins Schlachthaus. Nicht besonders lovely.

Über diese «Nutztier»-Beziehung dürfte man sich also getrost auch mal Gedanken machen. Das tun aber die wenigsten, denn schliesslich war das schon immer so. Und wird deshalb schon seine Richtigkeit haben.

Würde die Menschheit nochmals bei Null beginnen, käme sie vermutlich nicht auf die Idee, die Milch eines anderen Tieres zu trinken. Denn das macht sonst kein Lebewesen dieser Erde freiwillig.

Tut man es dennoch, könnte man auch gleich die Milch anderer Tiere trinken. Zumindest ekeln sollte es einen konsequenterweise nicht. Das hat die Londoner Agentur Don’t Panic mit einem Strassenexperiment im Auftrag der Tierschutz-Organisation Peta gezeigt. Wie immer, bei solchen Werbe-Pranks stellt sich die Frage, ob die Gezeigten echt sind und falls ja, wieso sie ihr Gesicht einer entlarvenden Werbekampagne zur Verfügung stellen. Die Reingelegten sehen aber recht echt aus – oder sind zumindest zur Abwechslung mal gute Schauspieler. (hae)

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