Zu guter Letzt: Minimale Schleichwerbung

Mini nutzte die olympische Bühne zur gekonnten Selbstinszenierung - natürlich ohne dabei an Schleichwerbung zu denken.

Die olympischen Spiele in London sind zwar vorbei, aber eine Geschichte im Zusammenhang mit Werbung soll an dieser Stelle doch noch aufgegriffen werden. Nein, es geht nicht um Michael Phelps, der sich vor Ablauf der Werbeverbotsfrist markengerecht mit einer Louis Vuitton-Handtasche in die Badewanne legte und im Nachhinein natürlich nichts von den Bildern gewusst haben soll. Die traditionelle olympische Verbannung jeglicher Werbung wurde von der Automarke Mini nämlich weitaus charmanter umschifft, beziehungsweise umfahren: Während den Leichtathletik-Wettkämpfen brachten ferngesteuerte Mini-Minis im Massstab 1:5 den Athleten Speer, Diskus und Hammer zurück. Die putzigen Miniaturfahrzeuge wurden vom internationalen Leichtathletikverband (IAAF) nicht etwa aufgrund ihrer Liebenswertigkeit bewilligt, sondern weil die Marke Mini weltweit als unverkennbares britisches Symbol bekannt sei. Mit dieser Begründung konnten die Bayerischen Motorenwerke (BMW) – seit mehr als zehn Jahren im Besitz der Marke – sicherlich bestens leben. Das Kind im Manne übrigens auch. Da schaute man gemeinsam grosszügig darüber hinweg, dass nicht der neue deutsche Klon, sondern der britische Ur-Mini in den Köpfen der Weltbevölkerung die regnerische Insel wirklich repräsentiert.

http://www.youtube.com/watch?v=VPbciuzPc1w

http://www.youtube.com/watch?v=IvDm73s0-ts

 

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