Zu guter Letzt: Wenn die Nutella-Illusion platzt

Die Amerikaner sind Weltmeister im Verklagen, das ist allgemein bekannt. Eine Mutter hat diese Tradition mit einer Klage gegen den Hersteller von Nutella fortgesetzt und dabei einen millionenschweren Erfolg erzielt.

Die Dame hatte der Firma Ferrero USA vorgeworfen, die Schokocreme als «gesundes und nahrhaftes Frühstück» anzupreisen. Und dies, obwohl Nutella wohl weniger gesund als eine eingeschmolzene Tafel Schokolade ist. Klarer Fall von irreführender Werbung also. Und während der Frau hierzulande als Entschädigung bestenfalls ein Nutella-Badetuch zugeschickt worden wäre, muss Ferrero USA Zahlungen von insgesamt gut drei Millionen Dollar an Nutella-Käufer zahlen: Jeder, der in den vergangenen drei bis vier Jahren in den USA Nutella gekauft hat, kann eine Zahlung bis zu 20 Dollar einfordern.

Ferrero USA hat übrigens laut den Gerichtsdokumenten nicht zugegeben, dass ihr grausam feines Produkt grausam ungesund ist. Immerhin hat das Unternehmen aber angekündigt, «gewisse Aussagen» über Nutella «zu modifizieren».  Und wenn dadurch ein paar Mütter weniger glauben, Nutella sei die Basis für ein gesundes Gedeihen ihres Sprösslings, dann hatte das Ganze ja doch etwas Gutes.
 

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