Digitale Werbung weiter im Plus – auch TV und Promo legen zu

Die aktuellste Publikation der Stiftung Werbestatistik Schweiz zeigt: Es sind mehrheitlich die digitalen Medien, die ihre Werbeumsätze im letzten Jahr steigern konnten.

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Aber auch traditionelle Werbemedien wie TV oder Promotionsartikel verzeichneten ein Wachstum. Die Presse bleibt die bedeutendste Werbegattung.

Die Stiftung Werbestatistik hat wiederholt die Nettoumsätze aus dem Schweizer Werbemarkt zusammengetragen. Für das Jahr 2016 wurden Werbeumsätze von insgesamt 5560 Millionen Schweizer Franken gemeldet. Dieses Ergebnis liegt mit einem Minus von 1,1 Prozent knapp unter dem Vorjahresniveau.

Online-Werbung mit weiterhin starkem Wachstum

Insgesamt liegen die Umsätze aus der Online-Werbung mit 1094 Millionen Schweizer Franken 12,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Suchmaschinen-Werbung, die Online-Display-Werbung, Online-Verzeichnisse und -Rubrikenmärkte (Jobs, Immobilien, Autos), aber auch der Bereich des Affiliate-Marketings verzeichneten allesamt ein Plus.

Positive Entwicklungen im Vergleich zu 2015 gab es ausserdem bei den Werbe- und Promotionsartikeln (+3,1 Prozent) und bei der Fernsehwerbung (+2,4 Prozent). Die Werbefenster von ausländischen Sendern verzeichneten im letzten Jahr eine Umsatzsteigerung von 3,9 Prozent. Doch auch die privaten Schweizer Sender konnten ihren Marktanteil markant ausbauen. Sie weisen mit einem Umsatz von 85 Millionen Schweizer Franken einen Zuwachs von 11,6 Prozent aus. Nachdem in der Vergangenheit eher die ausländischen Werbefenster profitiert haben, zeigt dies, dass Werbetreibende bei ihrer Mediaplanung nun wieder vermehrt auf lokale Sendeformate setzen.

Stabile Zahlen bei der Aussenwerbung

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Aussenwerbung insgesamt stabile Einnahmen. Die analoge Plakatwerbung meldet einen Umsatzrückgang (–2,6 Prozent), während Digital out of Home mit einem Plus von 18,7 Prozent einen starken Zuwachs verbuchen konnte. Die Verkehrsmittelwerbung erzielte ebenfalls eine Umsatzsteigerung (+2,9 Pro- zent).

Im Gegensatz zu den Online-Verzeichnissen ist das Geschäft mit gedruckten Adress- und Telefonverzeichnissen rückläufig (–12,6 Prozent). Ebenfalls abnehmende Werbeumsätze verzeichnen die Gattungen Kino (–14,7 Prozent), Radio (–3,5 Prozent) und die Direktwerbung (–2,8 Prozent).

Die Presse behält das grösste Stück des Werbekuchens

Die Werbeeinnahmen der gedruckten Presse sind gegenüber dem Vorjahr gesunken (–12 Prozent). Mit Umsätzen von über 1,2 Milliarden Schweizer Franken bleibt sie aber weiterhin die bedeutendste Werbegattung, gefolgt von der Online-Werbung und vom Direktmarketing (vgl. Abbildung).

Werbestatistik Schweiz

Die Werbestatistik Schweiz gibt Auskunft über die Nettobeträge, welche die Werbeauftraggeber für die Streuung ihrer Werbebotschaften in die wichtigsten Werbemedien investiert haben. Die Umsätze werden jedes Jahr nach denselben Regeln gemessen. Die Daten werden von der Wemf AG für Werbemedienforschung im Auftrag der Stiftung Werbestatistik Schweiz erhoben.

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