Flops der Woche

Die Aktion Medienfreiheit zeigt sich wenig begeistert über den Vorschlag, eine generelle TV- und Radiosteuer einzuführen. Das Argument, der technologische Fortschritt erlaube den Zugang zu den elektronischen Medien auch via Handy und PC, verfange nicht.

Flop 1: Die Aktion Medienfreiheit zum Gebühren-Vorschlag des Bakom-Direktors
Die Aktion Medienfreiheit zeigt sich wenig begeistert über den Vorschlag, eine generelle TV- und Radiosteuer einzuführen. Das Argument, der technologische Fortschritt erlaube den Zugang zu den elektronischen Medien auch via Handy und PC, verfange nicht. «So ein Vorgehen wäre damit vergleichbar, dass jede Schweizerin und jeder Schweizer die Autobahnvignette bezahlen müsste – unabhängig davon, ob sie oder er die Autobahnen benützt oder nicht, einfach weil jede und jeder theoretisch dazu in der Lage ist», schreibt die Aktion Medienfreiheit. Eine Gebühr sei eine Entschädigung für die Nutzung einer Dienstleistung. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb jemand, der diese Leistung nicht beziehe, dennoch zur Kasse gebeten werden soll. Die TV- und Radio-Gebühr für alle erweise sich als zusätzliche Steuer, welche durch die Hintertür eingeführt werden soll, ohne die politische Diskussion dazu führen zu müssen. Auch die pauschale Stellungnahme des Bakom-Direktors zur Billag überrasche. Er scheine nicht ernsthaft gewillt, alternative Gebühreneinziehungsmodelle zu prüfen.

Flop 2: Post zieht Red-Bull-Werbemittel zurück
Das Handy-Abo «Red Bull Mobile» wird exklusiv über Postfilialen verkauft. Ab sofort bewerben aber keine Fallschirm-Szenen mehr das Produkt. Aufgrund des tödlichen Sturzes von Ueli Gegenschatz beim Promo-Sprung hängt die Post alle Werbemittel mit dem Thema Fallschirmspringen ab. Die Schweizer Post reagiert damit auf den Tod von Ueli Gegenschatz. Keine Folgen hat der Sturz auf die Zusammenarbeit von Red Bull und Sunrise. Das gemeinsame Angebot «Red Bull Mobile» werde wie geplant weitergeführt, heisst es bei Sunrise. Es sei aber anzunehmen, dass das Produkt in Zukunft ohne Flugaufnahmen von Ueli Gegenschatz beworben werde. «Die Vermarktung liegt aber vollumfänglich bei Red Bull», so Sprecherin Sevgi Gezici gegenüber 20 Minuten Online. Sunrise bemühe sich aber, Einfluss zu nehmen auf die weitere Kampagne. In der Westschweiz war laut dem Nachrichtenportal zwei Tage nach dem Unfall von Ueli Gegenschatz noch ein Inserat erschienen, auf dem sich Gegenschatz in die Tiefe stürzt. Auf der Homepage von Red Bull Mobile scheinen die entsprechenden Werbebilder inzwischen entfernt worden zu sein. Red Bull wollte sich zum weiteren Verlauf der Kampagne nicht äussern.

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