Liebes Diary

Wer etwas zu sagen hat, sollte sich verständlich ausdrücken. Von Werbewoche-Redaktorin Anne-Friederike Wilhelm.

Du, liebes Diary, meine Work-Life-Balance ist total aus den Fugen. Take the Lead, go for Growth und create Value war bisher immer mein Leitspruch. Er hat mich gepusht, nicht nur als Screen Saver auf meinem Blackberry. Aber nun gibt mir dieser Slogan keine Power mehr, ich bin total down. Was derzeit abgeht, ist echt more than enough, so to say: f@#!!&@¢#ing Krise! Meine Zukunft sieht schwarz aus wie ein Hole. Das ist kein Game, sondern mein ganz persönliches Grounding. Oder doch einfach nur daily Business? «Keep cool, Mann, easy», sage ich immer zu mir. Aber eigentlich brauche ich dringend ein professionelles Changemanagement, best in Town. Blöd nur, dass ich so busy bin –hab gar keine Zeit zum nachdenken. Und Time is schliesslich Money.
Ist schon total strange. Vielleicht sollte ich mich mal wieder verlieben, powered by Emotion ist alles viel
easier. Aber ich bin überhaupt nicht mehr open minded. Keine guten Voraussetzungen für ein Date mit Liebes-Reboot. Trotzdem brauchts jetzt einen klaren Cut und neuen Input, sonst gesellt sich bald ein Burn-out zum Buy-out. Vielleicht versuche ich es auch mal mit einem funny Skiweekend und happy Shopping in New York. Oder ich drafte meinen Case doch einem Experten. Ach, liebes Diary, Du bist immer für mich da, sehr good to know. Schade, dass Du aus Papier bist. Sonst hättest Du mich mal am Phone connecten können. Manchmal bringt ja schon ein cleverer Trackback wieder das nötige Flesh on the Bone.
Anne-Friederike Wilhelm

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