«Mit dem Start von Karling habe ich einen alten Traum verwirklicht»

Karling-Geschäftsführer Rolf Helfenstein stellt sich unseren «13 Fragen».

Rolf-Helfenstein

1. Wofür würden Sie gratis arbeiten?

Wir arbeiten für einen kleineren gemeinnützigen Kunden gratis – das reicht vollkommen. Auch für unbezahlte Pitches muss man mich nicht kontaktieren. Da kann man sich gerne auch noch diesen Anruf sparen!

2. Was kommt Ihnen auf keinen Fall ins Büro?

Ein neuer Bambus. Die letzten beiden sind jämmerlich verkümmert. Offensichtlich verstehen wir mehr von Kommunikation als vom Gärtnern.

3. Welche Werbung sollte man verbieten?

Jede Werbung, die den Konsumenten nur belästigt. Gute Werbung bietet immer einen rationalen oder emotionalen Mehrwert – z. B. eine interessante Information, ein besonderes Angebot oder gute Unterhaltung.

4. Das beste Testimonial, das es je gegeben hat?

Eindeutig Gian und Giachen für Graubünden. Es hat mir viel Spass gemacht, als Stratege diese Figuren zu initiieren und dann das Mandat jahrelang zu leiten.

5. Was ist für Sie die momentan grösste Herausforderung für die Werbung?

Durch das Wachstum des Projektgeschäfts können die Agenturen immer weniger die Marken führen. Darunter leiden langfristig die Marken selbst. Und ich leide mit: Denn Marken prägen und führen ist der spannendste Teil unseres Jobs.

6. Hat das klassische Agentur-Modell langfristig eine Zukunft?

So wie ich das klassische Agentur-Modell definiere, ist es zeitlos: Kluge Köpfe reissen sich den Arsch auf, um Marken mittels Marketingkommunikation weiterzubringen.

7. Was tut Ihnen leid?

1. Unmotivierte Menschen. 2. Fehlende Neugier. 3. Verlorene Pitches. 4. Mein Bike. 5. Wenn der Kaffee aus ist.

8. Was möchten Sie nie über sich hören müssen?

Er ist ein Hinterradlutscher – das sind die Leute, die immer im Windschatten mitreiten und nie die Führung übernehmen.

9. Was wollen Sie unbedingt erreichen?

Den Gipfel des Elbrus, den höchsten Berg Europas. Das Visum habe ich gerade bekommen, und bald gehts los. Geschäftlich sind wir nach drei Jahren bei Camp 1 angelangt. Nun werden die nächsten 1000 Höhenmeter in Angriff genommen.

10. Welche Eigenschaften machen Sie zu einem guten Werber?

Die Demut, hier nicht zu antworten.

11. Welchen Berufskollegen würden Sie mit auf die einsame Insel nehmen?

Meinen Geschäftspartner Daniel. Ich würde ihm zehn Mal das Leben retten. Und er würde uns wunderbar unterhalten.

12. Wie wissen Sie bei einer Idee, dass sie gut ist?

Wenn sie das wirkliche Problem des Kunden auf raffinierte Art lösen.

13. Was war das Beste, das Sie in den letzten fünf Jahren getan haben?

Einfache Frage: Karling starten und damit einen alten Traum verwirklichen.

Rolf Helfenstein ist Teilhaber und Geschäftsführer der Agentur Karling. Karling arbeitet nach drei Jahren bereits für zahlreiche stattliche Kunden wie AMAG, BMW, Migros Bank, Sihlcity, Similasan, die Schweizer Bauern oder SRF Schweizer Fernsehen. Vor der Gründung von Karling war Helfenstein zwölf Jahre bei Jung von Matt/Limmat, zuletzt als Managing Director und Teilhaber. Er hat eine Ausbildung als Master of Science in Communications Management.

«13 Fragen» erscheinen sowohl Online wie auch in der Printausgabe der Werbewoche.

Umsetzung: Thomas Häusermann

Hinweis: In der Printausgabe 7/2017 hat sich leider ein Produktionsfehler eingeschlichen. Die erste Frage stammt aus der Layout-Vorlage und hat keinen Bezug zu Helfensteins Antwort. Wir entschuldigen uns bei ihm und bei der Leserschaft für allfällige Verwirrungen und publizieren hier die korrekte Version.

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