SRF testet schwedischen Spielshow-Klassiker

Mit einer altbackenen Sendung trotzt das schwedische Fernsehen den Gesetzen im modernen Fernsehen. SRF testet sie nun scheinbar in Göteborg.

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«På spåret» heisst die Sendung, die seit 1987 im schwedischen Fernsehen SVT läuft und das Publikum scheinbar unverändert begeistert. Der Marktanteil pro Sendung in der Saison 2017/2018: 64 Prozent. Im Gegensatz zu den meisten anderen TV-Formaten legt die Sendung in Zeiten von Netflix und YouTube sogar an Zuschauern zu.

Wie die Schweiz am Wochenende herausgefunden hat, scheint SRF an der Sendung interessiert zu sein. SVT bestätigt gegenüber der Zeitung eine Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fernsehen. Über Auslandschweizer-Vereine suchte SRF in Schweden Mundart-verstehende Menschen fürs Publikum. Man komme, so die Ausschreibung, mit Schweizer Moderatoren und Kandidaten nach Göteborg.

Gemäss der Schweiz am Wochenende soll das Format eher «langweilig und altbacken» sein. Die Sendung – übersetzt «Auf dem Gleis» – dreht sich um rund ums Zugfahren, Städte- und Rätselraten. Laut SVT bietet sie eine «moderne und lustige Art der Volksbildung für die ganze Familie».

Die schwedische Vernarrtheit in die Sendung ist jedoch kein Garant für den Erfolg ausserhalb des Landes. So wurde das Format in Norwegen ein Jahr nach der Übernahme wieder abgesetzt. Und auch bei SRF ist man sich noch nicht sicher, wie es mit dem Projekt weitergeht. Es sei völlig offen, ob man das Projekt weiterverfolge und die Sendung je in der Schweiz zu sehen sein werde, so der Sender gegenüber der Schweiz am Wochenende. (hae)

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