Die SRG-Spitze geniesst bei der 20-Minuten-Leserschaft wenig Vertrauen

Laut einer Umfrage von 20 Minuten bezeichnen 60 Prozent der Befragten ihr Vertrauen in die SRG-Spitze als klein oder eher klein. Für die SRG besteht deswegen aber kein Grund zur Sorge.

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Befragt wurden rund 21’000 Personen Mitte Dezember 2017. Die bereinigten Resultate wurden von zwei Politologen nach demografischen, geografischen und politischen Variablen gewichtet. Demnach liegt der Fehlerbereich bei einem Prozentpunkt.

Gemäss den Umfrageergebnissen schätzen nur knapp 30 Prozent der Befragten ihr Vertrauen in die SRG-Spitze als gross ein – 12 Prozent weiss es nicht. Mit den Resultaten konfrontiert, weist SRG-Sprecher Daniel Steiner darauf hin, dass das Vertrauen in das Medienangebot viel entscheidender sei und die SRG hier wesentlich besser abschneide als andere Medienmarken.

Etwas kritischer deutet Bendicht Luginbühl, ehemaliges Geschäftsleitungsmitglied von Schweizer Radio DRS, die Resultate: Das fehlende Vertrauen sei ein Zeichen dafür, dass die strategische Leistung der SRG von der Schweizer Bevölkerung zum grössten Teil nicht verstanden werde. Der SRG sei es bisher nicht gelungen, den Servie public nachvollziebar zu erklären und so die eigene Legitimation bei den Gebührenzahlenden «stetig neu und proaktiv zu verankern».

35 Prozent der Befragten wissen, dass Gilles Marchand Generaldirektor ist – Marchand war der meistgenannte Name. 23 Prozent tippten auf seinen Vorgänger Roger de Weck. Steiner antwortet hier, die Bekanntheit des Generaldirektors sei «kein Ziel».

Die Frage, ob es richtig sei, dass sich SRG-Mitarbeitende öffentlich zur No-Billag-Initiative äussern, beantworteten immerhin knapp 60 Prozent mit Ja, 34 Prozent mit Nein. (hae)

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