Kontrahent von Bernhard Burgener wirft bei Constantin Medien das Handtuch

Im Machtkampf beim Constantin-Medien-Konzern hat der Schweizer Grossaktionär und FCB-Präsident Bernhard Burgener Oberwasser bekommen. Sein Kontrahent Dieter Hahn trat am Mittwoch an der Hauptversammlung in München als Präsident zurück.

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Dieter Hahn, der wie Burgener rund 30 Prozent der Aktien hält, wollte die traditionsreiche Filmsparte von Constantin verkaufen, um demnächst fällige hohe Schulden zurückzuzahlen. Danach wollte er sich auf das profitablere Sportgeschäft konzentrieren. Filmliebhaber Burgener, vormals CEO des Filmstudios Constantin Film, blockierte das.

Der Machtkampf zwischen den beiden schwelt schon mehr als ein Jahr. Beide Seiten streiten sich auch vor Gericht. Der ehemalige Kirch-Manager Hahn sagte auf der Constantin-Hauptversammlung, mit seinem Rücktritt wolle er verhindern, dass das Unternehmen durch den Streit beschädigt werde. Aber seine Interessen als Aktionär werde er weiter vertreten. Mit 30 Prozent der Stimmrechte hat er weitreichende Vetorechte. Nach dem Rücktritt von Hahn legten heute (Mittwoch) auch alle anderen Aufsichtsräte und Vorstandschef Fred Kogel ihre Ämter nieder.

Von Bernhard Burgener war vorerst keine Stellungnahme erhältlich. Bei der von ihm kontrollierten Firma Highlight Communications in Pratteln BL hiess es, die Führung befinde sich an der Generalversammlung in München und sei nicht erreichbar. (SDA)

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