Tamedia legt die Redaktionen von 20 Minutes und Le Matin zusammen

Tamedia legt die Redaktionen von 20 Minutes und Le Matin zusammen. Beide Zeitungen sollen ihre eigene Identität behalten. Die Zusammenlegung kostet sechs Stellen.

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20 Minutes und Le Matin bündeln ihre redaktionellen Kräfte auf den 1. Januar 2018. Die beiden überregionalen Zeitungen ergänzten sich inhaltlich und werden von ihrer Leserschaft in unterschiedlichen Umgebungen gelesen, schreibt Tamedia in einer Mitteilung. Aus diesem Grund würden die inhaltlichen Besonderheiten beider Titel und damit die spezifische DNA auch durch die neue Redaktion sichergestellt.

Der Zusammenschluss ist das Ergebnis aus einer mehrmonatigen Projektarbeit der beiden Chefredaktionen. Philippe Favre von 20 Minutes und Grégoire Nappey von Le Matin werden die Chefredaktion der neuen Redaktion gemeinsam übernehmen. Sie wird unter dem Namen «Redaktion 20 Minutes & Le Matin» dem Unternehmensbereich «Werbung und Pendlermedien» von Tamedia angegliedert.

Die Zusammenführung der beiden Redaktionen baut auf den bereits bestehenden Kooperationen zwischen 20 Minutes und Le Matin auf, wie beispielsweise der internen Agentur Sport-Center, welche sämtliche Sportinformationen für Le Matin, Le Matin Dimanche und 20 Minutes aufbereitet, oder NewsExpress, der internen Nachrichtenagentur, die allen Newsplattformen von Tamedia in der Schweiz Breaking-News, kurze Nachrichten und Ticker zur Verfügung stellt.

Weiterentwicklung von Le Matin durch Zusammenschluss ermöglicht

Le Matin sei trotz eines grossen Engagements der jeweiligen Verleger und zahlreichen Veränderungen seit 20 Jahren defizitär, schreibt Tamedia. Dank der Zusammenlegung der Redaktionen von 20 Minutes und Le Matin könne die Marke auch im heutigen schwierigen Umfeld weiterentwickelt werden. Die 1893 unter dem Namen «La Tribune de Lausanne» gegründete und 1984 in «Le Matin» umgetaufte Tageszeitung nehme einen wichtigen Platz im täglichen Leben der Leserinnen und Leser in der Westschweiz ein.

Grégoire Nappey, Chefredaktor von Le Matin: «In unserem schwierigen Wirtschafts- und Wettbewerbsumfeld ist dieser Zusammenschluss eine reale Chance für Le Matin. Wir schaffen mit diesem Projekt die Grundlage, um Le Matin als beliebten und in der Westschweizer Medienlandschaft einzigartigen Titel auch langfristig weiterentwickeln zu können.»

Philippe Favre, Chefredaktor von 20 minutes: «Der Zusammenschluss ist eine Chance für beide Zeitungen, neue Kompetenzen zu erwerben. 20 minutes wird in den Bereichen Sport, nationale Politik und vertiefte Recherche gestärkt. Le Matin profitiert von der Erfahrung der 20 minutes-Redaktion im digitalen Bereich.»

Vom Zusammenschluss der Redaktionen von 20 minutes und Le Matin sind sechs Personen betroffen. Tamedia bietet den betroffenen Mitarbeitenden unterstützende Massnahmen.

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