«Wieso sollen wir da jemals wieder mitbieten?»

UPC-Chef Eric Tveter kritisiert die Vergabe der Fussball-Rechte.

tveter

Die Swiss Football League habe den Zuschlag Swisscom gegeben, obwohl UPC das höhere Gebot gemacht hätte und die Kabelnetzanbieter mit 2,5 Millionen am meisten Kunden hätten, so Tveter im Interview mit der Sonntagszeitung. Dieser Entscheid habe ein grosses Problem für künftige Bietverfahren geschaffen, da nicht der Bieter mit der höchsten Preisofferte gewählt worden sei. «Wieso sollen wir da jemals wieder mitbieten?» fragt Tveter.

UPC sei sich zwar dem Risiko, trotz höchstem Gebot nicht berücksichtigt zu werden, bewusst gewesen. Denn der Fussballliga steht es frei, wem sie den Zuschlag gibt. Das Unternehmen hat trotzdem mitgeboten: «Wir waren sehr interessiert daran, unseren Kunden Schweizer Fussball bieten zu können».

Man setzte darauf, dass sich die SFL nun dafür einsetze, dass Swisscom anderen TV-Anbietern zu gerechten Konditionen Zugang zu den Fussballrechten gewähre.

Zufrieden zeigt sich Tveter hingegen über die Lancierung der neuen Produktpalette Connect & Play, die von Michelle Hunziker beworben wird. Die Verkäufe der Abonnemente seien im Oktober um 30 Prozent «hochgeschnellt», so der UPC-CEO.

Die ständigen Preiserhöhungen erklärt Tveter mit Investitionen in die Infrastruktur. Diese seien unter anderem nötig, weil die Konsumenten immer mehr Daten herunterladen würden: «Das Volumen im Kabelnetz wächst derzeit um 40 Prozent pro Jahr.» Die Kunden hätten aber in den letzten Jahren auch immer mehr für ihr Geld bekommen, etwa deutlich schnelleres Internet und mehr TV-Sender. (hae/SoZ).

Weitere Artikel zum Thema