Bertelsmann verdient vor allem mit RTL

Der deutsche Medienkonzern Bertelsmann profitiert weiter von seinem RTL-Fernsehgeschäft und seiner Dienstleistungstochter Arvato. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete er bei einem stagnierendem Umsatz von acht Milliarden Euro ein Fünftel mehr Gewinn.

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Das Konzernergebnis kletterte auf 482 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dabei schnitt vor allem die RTL-Sendergruppe dank guter Werbemärkte quer durch Europa besser ab als erwartet. Deren Macher hatten angesichts der vergangenen Fussball-EM und Olympia, die bei der Konkurrenz liefen, eigentlich mit einem flaueren zweiten Quartal gerechnet. Auch der Dienstleister Arvato steigerte seine Rendite stark und selbst das althergebrachte Druckgeschäft lief einträglicher. «Wir sind mit der positiven Entwicklung in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres, an der alle Unternehmensbereiche ihren Anteil haben, sehr zufrieden», lobte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe. «Das beste operative Ergebnis der Bertelsmann-Geschichte, die hohe Profitabilität unserer Geschäfte sowie ein deutlich verbessertes Konzernergebnis von knapp einer halben Milliarde Euro stimmen uns zuversichtlich für das Gesamtjahr.» Im zukunftsträchtigen Geschäft mit Bildungsangeboten schnitten die Deutschen zuletzt allerdings schlechter ab. Der operative Verlust des Bereiches weitete sich trotz steigender Umsätze auf 13 Millionen Euro aus. Im Startup-Segment Bertelsmann Investments zahlten sich Verkäufe aus Beteiligungen aus, wie der Konzern erklärte. Operativ (Ebitda) kommt die Sparte in den ersten sechs Monaten auf einen Gewinn von zwei Millionen Euro. Rückläufig entwickelte sich das klassische Verlagsgeschäft. Sowohl der Buchriese Penguin Random House als auch der Zeitschriftenverlag Gruner & Jahr verbuchten im ersten Halbjahr Einbussen bei Umsatz und Betriebsergebnis. (SDA)

Foto: ©Bertelsmann

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