SSF ist am Ende

Das Sport Szene Fernsehen (SSF) hat den Sendebetrieb am Freitag eingestellt, die verantwortliche Produktionsfirma Konkurs angemeldet. Der Sender hatte seit der Gründung mit Problemen zu kämpfen.

Seit Freitag informiert ein Standbild den Zuschauer, dass der Sendebetrieb «bis auf weiteres eingestellt» wurde. Den Mitarbeitern wurde laut Schweiz am Sonntag am Donnerstag mitgeteilt, dass das Geld für einen Weiterbetrieb fehle. Und die Kunden wurden darüber informiert, «dass die Marketing-Manufaktur und alle damit verbundenen Firmenteile» Insolvenz angemeldet haben.

SSF wurde 2008 als Fensterprogramm von Star TV als «Schweizer Sport Fernsehen» gegründet und erhielt ein Jahr später einen eigenen Sender. 2012 wurde der defizitäre Sender von Unternehmer Peter Weigelt und Investor Giorgio Behr an Tom Mörker weitergegeben und in «Sport Szene Fernsehen» umbenannt (Werbewoche.ch berichtete). Das Konzept, dass Sportvereine dafür zahlen, dass ihre Spiele auf dem Sender zu sehen sind, funktionierte jedoch nicht. Mitte 2013 rettete Webcom TV SSF vor der angekündigten Schliessung. Die Winterthurer Produktionsgesellschaft gehört zur Marketing-Manufaktur, die etwa auch das Festival Afro-Pfingsten, das 2016 nicht stattfinden wird, organisierte.

Gegenüber der Schweiz am Sonntag mochte weder SSF-Geschäftsführer Tom Mörker, noch Marketing-Manufaktur-CEO Roger-René Müller zum Konkurs Stellung nehmen. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll Stav Jacobi, der schwerreiche Präsident des Volleyball-Clubs Volero Zürich, an einer Übernahme interessiert gewesen sein – habe aber nach einem vertieften Blick in die Geschäftszahlen davon abgesehen. (SaS/hae)
 

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