Marc Walder lanciert «Digital Zurich 2025»

Am Wef machte sich Ringier-Chef Marc Walder für seine Initiative «Digital Zurich 2025» stark. Zürich soll zu einer Art Silicon Valley im Herzen Europas werden.

Die Idee, den Grossraum Zürich zu einem digitalen Cluster von europäischer Bedeutung zu machen, hatte den Durchbruch laut Schweiz am Sonntag in den letzten zwei Monaten, als sich das hochkarätige Komitee bildete, welches die Initiative vorantreiben will. Im Gremium befinden sich prominente Konzernchefs: Heinz Karrer (Economiesuisse), Harry Hohmeister (Swiss), Sergio Ermotti (UBS), Patrick Warnking (Google Schweiz), Urs Schaeppi (Swisscom), Andreas Meyer (SBB), Herbert Bolliger (Migros), Markus Hongler (Mobiliar), Detlef Trefzger (Kühne & Nagel) und Ivo Furrer (Swiss Life Schweiz). Die Politik wird im Komitee vertreten durch die Zürcher Stadtpräsidentin Corinne Mauch (SP) und den Regierungsrat und Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker (SVP).

Die branchenübergreifende Initiative bezieht sich nicht nur auf den Medienstandort Zürich, sondern wird laut Walder allen Unternehmen offenstehen. Alle Industrien stünden wegen der Digitalisierung vor gewaltigen Herausforderungen – besonders der Finanzplatz, so Walter. Der Ringier-Chef sieht in der Idee deshalb «eine riesige Chance für diesen Standort und für die ganze Schweiz». Vorbilder für die Vision der digitalen Hauptstadt Europas ist nicht nur das Silicon Valley, sondern auch Tel Aviv und New York, wo Walder durch Bürgermeister Bloomberg und dessen Initiative «Media NYC 2020» auf die Idee kam.

Konkret hat «Digital Zurich 2025» folgende Ziele: Unterstützung der digitalen Transformation der Schweizer Unternehmen, Ausbildung von digitalen Talenten, Ansiedlung von Start-ups, Sicherstellen guter politischer Rahmenbedingungen. Im Frühling wird an einer Kick-off-Veranstaltung darüber informiert, wie sie erreicht werden sollen. Zürich hat durch Googles Europa-Standort eine gute Ausgangslage, aber durch Städte wie Berlin oder London auch starke Konkurrenz. Für Google ist der Standort durch die Aufwertung des Schweizerfrankens zwar schlagartig teurer geworden. Der Konzern hält aber an Zürich fest und will weiter expandieren, wie Google-Chef Eric Schmidt gegenüber der Schweiz am Sonntag versichert. (hae/SaS)
 

Weitere Artikel zum Thema