Voigts Newsplattform ohne Ringier

Ringier steigt nicht bei Hansi Voigts Newsportal ein, das noch 2013 online gehen soll. Das Medienhaus sieht laut Sonntagszeitung keine Verdienstmöglichkeiten.

Der ehemalige Chef von 20 Minuten Online Hansi Voigt will noch 2013 ein Newsportal mit Arbeitstitel «Watson» lancieren (Werbewoche.ch berichtete). Wie die Sonntagszeitung schreibt, führt er momentan Gespräche mit Investoren. Bereits an Bord ist AZ-Verleger Peter Wanner, der sich an der benötigten Anschubfinanzierung von 25 Millionen Franken beteiligt.

Verzichten muss Voigt auf die Unterstützung von Ringier. «Laut gut unterrichteten Quellen» sei man an der Dufourstrasse zwar aus journalistischer- und technologischer Sicht vom Projekt überzeugt, allerdings glaube man nicht an die Möglichkeit, mit der Plattform Geld verdienen zu können. Voigt nimmt es gelassen – er habe ohnehin nicht mit Ringier gerechnet und nach zwei kurzen Gesprächen vor drei Monaten nichts mehr vom Verlag gehört. Er habe nicht einmal gewusst, dass die Geschäftsleitung über sein Projekt berate. «Erstaunt» sei er allerdings darüber, dass die Medien schon vom negativen Beschluss wüssten – Voigt vermutet taktische Gründe.

Voigts Version widerspricht Ringier-Sprecher Edi Estermann in der Sonntagszeitung: Es habe in den letzten Wochen «entsprechende Gespräche» gegeben – deren Inhalt kommentiere man aber nicht. (hae/soz)

Bild: Keystone

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