SKWJ: «Wissenschaftsjournalisten sind nicht bloss Sprachrohre der Forscher»

Der Schweizer Klub für Wissenschaftsjournalismus SKWJ hat seine Generalversammlung am 15. Juni in Bern gehalten. Zum ersten Mal seit 1986 wurde ein Westschweizer zum Präsidenten gewählt: Olivier Dessibourg, Ressortleiter «Wissenschaft und Umwelt» der Tageszeitung «Le Temps».

Anlässlich der Generalversammlung, die am 15. Juni im Bundesamt für Metrologie METAS in Bern stattfand, hat der Schweizer Klub für Wissenschaftsjournalismus SKWJ seinen Vorstand erneuert. Neben dem neuen Präsident Olivier Dessibourg sind die anderen Mitglieder des Vorstands Natalie Bougeard (französischsprachiges Sekretariat, RTS-La Première/Impatience), Fabio Bergamin (deutschsprachiges Sekretariat, ETH Life), Pascal Biber (Redaktor Bulletin SKJW, Radio SRF), Christophe Ungar (Internet SKJW, RTS-36.9°C), Beate Kittl (SDA), Hanna Wick (Neue Zürcher Zeitung) und Felix Straumann (Tagesanzeiger).

«Dank zahlreicher Neumitglieder aus der Westschweiz seit 2009 ist der SKWJ ein Verein mit wirklich nationaler Ausstrahlung geworden», freut sich die abtretende Präsidentin Irène Dietschi. «Dank dieser Unterstützung werden wir uns noch stärker für einen qualitativ hochstehenden Wissenschaftsjournalismus in den Schweizer Medien einsetzen», sagt Olivier Dessibourg. Der Klub werde sich weiterhin dafür stark machen, dass der Wissenschaftsjournalismus den Wissenschaftsbetrieb mit einer gesunden Skepsis begleite und seine Unabhängigkeit wahre. «Wissenschaftsjournalisten nicht bloss Sprachrohre der Forscher», sagt Dessibourg. Der neue Präsident möchte während seiner Amtszeit auf drei Aspekte ein besonderes Augenmerk richten: Er möchte die Zusammenarbeit der west- und deutschschweizer Mitglieder begünstigen, die Wahrnehmung des SKWJ in der Öffentlichkeit erhöhen sowie beginnen, mit Partnervereinigungen aus Deutschland und Frankreich zusammenzuarbeiten.

Der SKWJ existiert seit 1974. Er bietet seinen Mitgliedern Serviceleistungen an wie Diskussionsveranstaltungen über journalistische und wissenschaftliche Fragen, Exkursionen, eine Jobbörse sowie Stipendien. Damit und mit seinem Publikationsorgan, seiner Internetseite und dem zweisprachigen Newsletter will er die Vernetzung der Schweizer Wissenschaftsjournalisten fördern. Der SKWJ ist zudem Mitglied der European Union of Science Journalists' Association EUSJA und hat inzwischen rund 370 Mitglieder. Davon sind zwei Drittel ordentliche Mitglieder, die entweder auf einer Redaktion oder als freischaffende Journalisten hauptberuflich Wissenschaftsthemen bearbeiten. Rund 130 ausserordentliche Mitglieder arbeiten als Kommunikationsfachleute in wissenschaftlichen Institutionen oder Firmen. Zudem hat der SKWJ rund zwanzig Gönnermitglieder aus den Bereichen Medien, Akademie und Wirtschaft.

 

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