BBC Farsi: Iranische Reporter festgenommen

Fünf einheimische Reporter, die für den Nachrichtensender BBC Farsi arbeiten, sind im Iran festgenommen worden. Die Reporter waren daran, Dokumentarfilme für das Farsi-sprachige Programm von BBC zu drehen.

Sie hätten dafür keine Erlaubnis vom Aussenministerium gehabt. Nach Angaben von staatlichen Medien am Montag wurden die Journalisten am Samstag von Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen. Kultusminister Mohammad Hosseini bestätigte die Festnahme der Reporter, wie die Agentur Isna gemäss SDA berichtete.

Im Iran werde der Farsi-Sender von BBC über Satellit empfangen und von der iranischen Regierung bezichtigt, «anti-revolutionäre Programme» auszustrahlen. Deshalb stellt das iranische Regime keine Drehgenehmigungen im Iran aus. Wie Kultusminister Hosseini weiter sagte, bereite BBC Farsi Probleme und alle in Iran tätigen Reporter sollten nicht für den Sender arbeiten.

Der Kultusminister ist gemäss SDA zuständig für die Akkreditierung iranischer Reporter, die für ausländische Medien in der Islamischen Republik arbeiten. Ohne die Zustimmung aus dem Ministerium dürfen ausländische Medien nicht im Iran arbeiten. Für ausländische Medienberichterstatter ist die Arbeit vor allem seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl von 2009 schwierig geworden.
 

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