Schawinski bekommt Talkshow im Schweizer Fernsehen

Der  Medienunternehmer und Radiopionier Roger Schawinski kehrt zum Schweizer Fernsehen zurück. Er erhält ab 22. August eine wöchentliche Talkshow auf SF1, die jeweils am Montagabend ausgestrahlt wird.  

Damit kehrt der Mitbegründer der Konsumentensendung Kassensturz nach 34 Jahren zur SRG zurück, wie das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) am Donnerstag mitteilte. Der Talk «Schawinski»soll jeweils eine knappe halbe Stunde dauern. Geplant sind kontroverse Gespräche mit den wichtigsten Exponenten aus Politik und Wirtschaft.
 
Für Fernsehdirektor Rudolf Matter stellt Schawinskis Anstellung die Rückkehr des verlorenen Sohnes dar, wie Matter am Donnerstag vor den Medien erklärte. Schawinski hat 1979 mit Radio 24 das erste Schweizer Privatradio gegründet und 1998 den ersten landesweiten privaten Fernsehsender Tele 24. Beim ebenfalls von ihm ins Leben gerufenen Tele Züri, das 1994 auf Sendung ging, moderierte er die Talkshow «Talk täglich». Von 2003 bis 2006 war Schawinski Geschäftsführer des deutschen Fernsehsenders Sat1.

Man habe seit längerem Pläne für eine neue Talksendung mit Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft gehegt, sagte Matter vor den Medien. Mit Schawinski habe man nun endlich den perfekten Moderator gefunden. Für einmal kam die Idee also nicht vom Medienpionier.

Schawinski übte jahrelang Kritik am SRG-Monopol. Dass er sich nun genau von diesem Unternehmen auf die Gehaltsliste setzen lässt, stellt für ihn keinen Widerspruch dar. Seine Opposition habe in erster Linie mit Ex-SRG-Chef Armin Walpen zu tun gehabt, sagte Schawinski. Nun sei eine neue Führung an der Arbeit, eine Führung, die journalistisch denke und deshalb vieles anders machen werde. Das Monopol finde er natürlich immer noch nicht gut, schob er nach. Er werde deshalb auch weiterhin Kritik üben.

Die neue Sendung will Schawinski neben seiner Haupttätigkeit, der Leitung von Radio1, machen. Ein grosses Arbeitspensum sei er sich gewohnt.

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