Leuenberger kritisiert Land-Lastigkeit des Fernsehens

Zum ersten Mal seit seiner Rücktrittsankündigung hat Bundesrat Moritz Leuenberger in der Öffentlichkeit eine Rede gehalten. Dabei äusserte der Noch-Medienminister in Uster direkte Kritik am Schweizer Fernsehen.

Dieses zeige ländlichen Regionen überproportional häufig und vernachlässige die Städte und Agglomerationen. Von der Begründung der SRG, dass die Städter am Abend lieber ein Trachtenmädchen anschauen würden statt den Stau am Gubrist, hält Leuenberger wenig. Man dürfe nicht vergessen, dass drei von vier Schweizern in Städten und Agglomerationen lebten, so der Bundesrat.
Auch in der Politik ortet Leuenberger ein Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land, beispielsweise in der Verkehrspolitik. Die grössten Verkehrsbelastungen habe man nicht etwa am Gotthard, sondern in den Städten, sagte er. Bevor man wegen des Sommerferien-Verkehrs wieder über eine zweite Röhre am Gotthard rede, solle man nun lieber diskutieren, wie der tägliche Stau in den Agglomerationen bewältigt werden könne.

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