Innerrhoder Regierung liefert der Appenzeller Zeitung keine Infos mehr

Die Innerrhoder Regierung beliefert die Appenzeller Zeitung nicht mehr mit Informationen. Die Hintergründe für die Informationssperre sind unklar. Die Appenzeller Zeitung prüft rechtliche Schritte.

Benno Gämperle, stellvertretender Chefredaktor der Appenzeller Zeitung, sagte am Donnerstag laut SDA gegenüber dem Privatradio FM1, die Redaktion müsse sich Informationen, wie etwa die Traktandenliste der Sitzung des Grossen Rates vom Montag, via Internet beschaffen. Laut dem Radiosender FM1, der wie die Appenzeller Zeitung zur St.Galler Tagblatt AG gehört, werden jetzt rechtliche Schritte gegen die Innerrhoder Standeskommission (Regierung) geprüft. Der Zürcher Medienrechtsprofessor Urs Saxer bezeichnete das Verhalten der Innerrhoder Regierung im Gespräch mit FM1 als «fragwürdig».
Keine Informationssperre
Markus Dörig, Ratsschreiber in Appenzell Innerrhoden, sagte am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, es stimme, dass die Appenzeller Zeitung nicht mehr mit Informationen beliefert werde. Von einer Informationssperre könne indessen nicht die Rede sein, da sämtliche Informationen auf dem Internet abrufbar seien. Gründe für den Knatsch mit der Appenzeller Zeitung nannte Dörig nicht. Die Hintergründe der Massnahme werden möglicherweise am Montag an der Sitzung des Innerrhoder Kantonsparlaments publik.

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