Norwegisches Blatt druckt Mohammed-Karikaturen erneut

Nach dem gescheiterten Anschlag auf den dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard hat die norwegische Zeitung Aftenposten am Freitag dessen umstrittene Mohammed-Zeichnung sowie andere Abbildungen des Propheten erneut abgedruckt.

Das Blatt wolle damit wolle seinen Lesern zeigen, worum es gegenwärtig gehe, sagte Chefredaktorin Hilde Haugsgjerd. In der vergangenen Woche hatte ein mutmasslicher Islamist aus Somalia den dänischen Karikaturisten in dessen Haus überfallen. Es gelang dem Zeichner, sich bis zum Eintreffen der Polizei in einem Zimmer zu verschanzen.
Die dänische Zeitung Jyllands-Posten hatte im September 2005 zwölf Mohammed-Karikaturen von verschiedenen Künstlern veröffentlicht. Sie lösten in der islamischen Welt eine Welle der Empörung aus, die in Protestkundgebungen und Unruhen gipfelte. Die bildliche Darstellung des Propheten Mohammed ist im Islam verboten.
Die Karikaturen führten auch zu einer Diskussion über Medien- und Pressefreiheit. «Wir haben immer das Recht der Medien verteidigt, diese Karikaturen zu drucken, und wir haben auch Kopien gebracht, als die Diskussion 2005 ausbrach», sagte Haugsgjerd.

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