Neue Luzerner Zeitung streicht 20 Stellen

Die Neue Luzerner Zeitung AG streicht bis Ende Jahr 20 Stellen, darunter 10 Redaktionsstellen. Die Neue Luzerner Zeitung erscheint künftig nur noch mit vier Bünden. Grund sind anhaltend rückläufige Einnahmen im Werbemarkt und die Perspektiven abonnierter Tageszeitungen.

Die Neue Luzerner Zeitung (NLZ) erscheint künftig nur noch mit vier Bünden und streicht bis Ende Jahr 10 der 130 Stellen. In der NLZ AG werden insgesamt 20 Stellen abgebaut. Grund sind die anhaltend rückläufigen Einnahmen im Werbemarkt und die Perspektiven abonnierter Tageszeitungen, wie die Herausgeberin der Innerschweizer Quasimonopolistin am Dienstagabend mitteilte. Die Auswirkungen auf das redaktionelle Angebot würden trotz der Sparmassnahmen «nicht dramatisch» sein, sagte Geschäftsleiter Jürg Weber. Über die Bücher geht die Zeitung gemäss Mitteilung auch bei den Beilagen. Nicht geändert werden soll das Konzept der «Zentralschweiz am Sonntag», die seit September 2008 erscheint.
Der Stellenabbau erfolgt über Pensionierungen, Frühpensionierungen, Pensenreduktionen und Kündigungen. Wo Kündigungen unvermeidlich seien, kämen den betroffenen Mitarbeitenden sozialverträgliche Lösungen zugute, heisst es in der Medienmitteilung. Sparen will das Medienhaus bei Abläufen, beim Einkauf und beim Sponsoring. Mit den Sparmassnahmen reagieren die Herausgeber nicht nur auf die Inserateflaute. Weber sagte, auf die Zeitungen dürften mittelfristig härtere Zeiten zukommen. Deshalb sei es auch ein Ziel, die Neue LZ schlank aufzustellen.
Die Neue Luzerner Zeitung AG ist ein Tochterunternehmen der LZ Medien Holding AG. Neben der NLZ und deren Regionalausgaben gibt sie die Zentralschweiz am Sonntag heraus. Zum Angebot gehören auch das Obwaldner Wochenblatt, das Nidwaldner Wochenblatt und die Zuger Presse mit Lokalausgabe Zugerbieter. Die Neue Luzerner Zeitung bietet mit Zisch auch die grösste Onlineplattform der Zentralschweiz an. Zudem gehört Radio Pilatus ebenso zum Medienhaus wie das Regionalfernsehen Tele 1, das neu eine Konzession erhalten hat.

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