Das Konsumentenvertrauen steigt laut Nielsen-Studie leicht an

Nielsen zeigt: Die Schweizer sind weitaus optimistischer als der europäische Durchschnitt. Der Job-Optimismus der Schweizer steigt weiter an – die Kauflaune ist in der Schweiz jedoch eher verhalten.

verbrauchervertrauen

Das Konsumentenvertrauen in der Schweiz ist im vierten Quartal 2017 im Vergleich zum dritten Quartal 2017 leicht angestiegen. Das zeigt der Consumer Confidence Index, der im vierten Quartal 2017 hierzulande bei 99 Indexpunkten liegt. Das Konsumentenvertrauen ist damit im Vergleich zum Vorquartal um zwei Indexpunkte gestiegen und liegt aktuell zwölf Punkte über dem europäischen Durchschnitt von 87 Punkten. Im Jahresvergleich ist der Schweizer Wert des vierten Quartals allerdings um drei Indexpunkte geringer (Q4 2016: 102).

Damit liegt die Schweiz im Europa-Ranking auf Platz zehn. Die Top 3 sind Dänemark (116 Punkten), die Türkei (112 Punkte) und Tschechien (104 Punkte).

Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie zum Konsumentenvertrauen von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Medien- und Konsumverhalten von Konsumenten liefert. Der Consumer Confidence Index bildet die Einschätzung der Konsumenten zu ihren Job-Aussichten, ihrer persönlichen finanziellen Situation und ihrer Bereitschaft ab, Geld auszugeben – immer mit Blick auf die kommenden zwölf Monate. Weltweit untersucht Nielsen seit 2005 das Konsumentenvertrauen in 64 Ländern.

Job-Optimismus wächst und wächst

Der wichtigste Teilaspekt der Konsumentenstimmung ist die Zuversicht in die Job-Aussichten. 64 Prozent der Schweizer bewerten diese für das Jahr 2018 als gut oder sehr gut. «Es zeigt sich, dass die Schweizer ein hohes Vertrauen in den Arbeitsmarkt hierzulande besitzen», sagt Judith Kuiper.

Aber auch im europäischen Vergleich zeigt sich: Die Zuversicht beim Thema Job nimmt zu. Der europäische Durchschnitt bewertet die eigenen Job-Aussichten zu 38 Prozent als gut oder sehr gut. Im Vorjahresvergleich hat dieser um sieben Prozent zugelegt.

Kritischer Blick auf eigene Finanzen

Auch wenn die Jobaussichten gut sind, die eigenen Finanzen stimmen die Schweizer eher negativ. Die positive Einschätzung nimmt in den letzten Quartalen langsam aber kontinuierlich ab. Mit 55 Prozent schätzen aber immer noch über die Hälfte der Schweizer ihre eigene finanzielle Situation als gut oder sehr gut ein, dies sind vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahresquartal. Der Europa-Durchschnitt beträgt hier aktuell 46 Prozent. «Zwar liegt der Schweizer Anteil immer noch über dem europäischen, jedoch zeigt sich, dass auch in der Schweiz der finanzielle Druck zunimmt», erklärt Judith Kuiper.

Ferien, Gesundheitsvorsorge, Kleidung: Wofür die Schweizer ihr Geld ausgeben

Im vierten Quartal 2017 sind 43 Prozent der Schweizer der Ansicht, dass 2018 eine gute Zeit ist, Geld auszugeben. Dieser Wert ist im Vorjahresvergleich um sieben Prozent gefallen (Q4 2016: 50 Prozent). Im europäischen Durchschnitt sehen 37 Prozent das Jahr 2018 als guten und sehr guten Zeitpunkt zum Geldausgeben. Dieser Wert ist im Jahresvergleich gestiegen (Q4 2016: 34 Prozent). Nachdem die Schweizer ihre Lebenskosten gedeckt haben, investieren 45 Prozent der Konsumenten am liebsten in Ferien. 43 Prozent legen ihr Geld in Gesundheitsvorsorge an und 33 Prozent geben es für neue Kleidung aus. Lediglich 27 Prozent der Schweizer denken daran, Geld zu sparen.

Die Studie kann hier kostenfrei herunterladen.

Über die Studie

Die Conference Board Global Consumer Confidence Survey über das Vertrauen der Konsumenten und ihre Einkaufsgewohnheiten wurde in Zusammenarbeit mit Nielsen zuletzt im Zeitraum vom 08. bis 23. November 2017 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 32’000 regelmässige Internetnutzer in 64 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt. Die Stichprobe ist nach Alter und Geschlecht für jedes Land basierend auf den jeweiligen Internetnutzern quotiert und gewichtet. Sie repräsentiert damit die Internetnutzer des Landes und hat eine maximale Abweichung von ±0,6 Prozent. Diese Onlineumfrage basiert ausschliesslich auf dem Verhalten von Befragten mit Internetzugang. Die Internetverbreitung variiert je nach Land. Damit ein Land in die Umfrage aufgenommen wird, setzt Nielsen voraus, dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung oder zehn Millionen Menschen Internetzugang haben. Der Consumer Confidence Index für China wird in einer separaten Umfrage mit kombinierter Methodik unter 3’000 Befragten erhoben. Die Global Consumer Confidence Survey wird seit 2005 kontinuierlich durchgeführt.

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