Studie nimmt das Reiseverhalten der Schweizer unter die Lupe

Zwei Drittel der Schweizer fahren dieses Jahr in die Sommerferien. Im europäischen Vergleich geben sie dafür wesentlich mehr aus, als Urlauber aus anderen Ländern.

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Die Schweiz nahm erstmals an der von IPSOS/Europ Assistance durchgeführten Studie zum Reiseverhalten teil, die damit acht europäische Länder sowie die USA und Brasilien umfasst.

Zwei Drittel der Schweizer geben demnach an, diesen Sommer zu verreisen. Dieser Anteil entspricht dem europäischen Durchschnitt (63 Prozent; +9 Prozent im Vergleich zu 2016). Ein Zuwachs, der sich auch in den USA beobachten lässt: Hier sind die Reisevorhaben um 5 Prozent auf 66 Prozent gestiegen. Auch in Brasilien legte der Anteil um 2 Prozentpunkte zu. Dieses Plus lässt sich zum Teil durch eine Zunahme kürzerer Aufenthalte erklären. So nehmen die Europäer diesen Sommer 1,9 Wochen Ferien, gegenüber 2,4 im Vorjahr. 


44 Prozent der Schweizer fahren dieses Jahr zwei Wochen in die Ferien. Nur 5 Prozent begnügen sich mit ein paar Tagen, und 25 Prozent verreisen eine Woche, die übrigen planen Aufenthalte von drei Wochen (18 Prozent) und mehr (8 Prozent). 


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Schweizer geben mehr aus 


Auf europäischer Ebene ist das durchschnittliche Ferienbudget um 12 Prozent im Vergleich zu 2016 gesunken und beläuft sich auf 1’989 Euro. Mit einem durchschnittlichen Budget von 2’981 Franken, respektive 2’802 Euro, geben die Schweizer am meisten für Ferien aus, gefolgt von Österreich (2’423 Euro; -11 Prozent) und Deutschland (2’297 Euro; -7 Prozent). Am geringsten fällt das Budget in Italien und Spanien aus (1’737 Euro, -15 Prozent respektive 1’651 Euro, – 12 Prozent).


Das Budget als erstes Auswahlkriterium, gefolgt vom Anschlagsrisiko und dem Klima 


Fragt man europäische Feriengäste nach ihren Auswahlkriterien, bleibt das Budget der wichtigste Entscheidungsfaktor (55 Prozent, +17 Prozent), während das Klima auf dem dritten Platz landet (44 Prozent, +2 Prozent). Das Risiko von Terroranschlägen, das die Touristen heutzutage in ihre Überlegungen einbeziehen, ist weiterhin zweitwichtigster Faktor und stieg um 8 Prozent auf heute 48 Prozent. 


Ferien im eigenen Land beliebt… ausser bei Schweizern und Belgiern 


Wie bereits in den Jahren zuvor bleibt das Lieblingsziel der Europäer ihr eigenes Land: 63 Prozent der Franzosen planen ihre Ferien in der Heimat, 56 Prozent der Italiener bleiben in Italien. Geringer ist dieser Anteil im Vereinigten Königreich (31 Prozent), Deutschland (28 Prozent) und Österreich (30 Prozent). Belgien und die Schweiz bilden hier als einzige beiden Länder die Ausnahme: Von ihnen verbringen nur 20 Prozent respektive 16 Prozent ihre Ferien im eigenen Land.

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Die Schweizer bevorzugen Italien

Auch in diesem Jahr entscheiden sich Feriengäste am liebsten für sonnige Ferienziele, die unterschiedliche Bademöglichkeiten bieten (64 Prozent, -3 Prozent). Unterdessen erfreuen sich Städtereisen zunehmender Beliebtheit (24 Prozent, +6 Prozent), was nicht zuletzt einer immer grösser werdenden Zahl an Kurztrips geschuldet ist. Zwischen Juni und September belegen Italien, Spanien und Frankreich die ersten drei Plätze der beliebtesten Ferienziele der Europäer.

Auch die Schweizer bilden hier keine Ausnahme: 25 Prozent von ihnen zieht es nach Italien, 20 Prozent nach Spanien, und 19 Prozent sind erklärte Frankreich-Liebhaber.

Wahl der Unterkunft

Hotelaufenthalte sind immer noch bei Weitem die beliebteste Unterkunftsart bei europäischen Touristen (47 Prozent), Amerikanern (57 Prozent) und Brasilianern (59 Prozent). Hingegen ziehen immer mehr Europäer in Erwägung, im Sommer ein Haus oder eine Wohnung zu mieten (35 Prozent).

Für 54 Prozent der Schweizer bleibt das Hotel die bevorzugte Art der Unterkunft. Ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung zu mieten, ist für 29 Prozent erste Wahl, wobei 23 Prozent am liebsten Ferien mit der Familie, bei Freunden oder in der eigenen Ferienresidenz machen. 19 Prozent der Schweizer geben an, sich ebenfalls für den Tausch von Privatwohnungen zu interessieren.

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Woran orientieren sich die Schweizer bei ihrer Wahl? Am Preis-Leistungs-Verhältnis (72 Prozent), der Lage (45 Prozent), dem Leistungsangebot (32 Prozent) sowie der Meinung anderer Reisender (28 Prozent).
 Diesbezüglich geben 3 von 4 Reisenden aus der Schweiz online Kommentare ab (zu Hotels, Restaurants, Ferienhäusern oder -wohnungen, Fluggesellschaften oder Sehenswürdigkeiten) und sind in dieser Hinsicht europäischer Spitzenreiter. Im weltweiten Vergleich liegt Brasilien hier mit 81 Prozent auf Platz 1.

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Methode der Studie

Im Auftrag von Europ Assistance befragte Ipsos eine repräsentative Auswahl von 10’000 Personen in Europa (Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Belgien, Österreich, Vereinigtes Königreich und die Schweiz), den USA und Brasilien für eine jährliche Grundlagenstudie, die zum 17. Mal in Folge veröffentlicht wurde und einen Überblick über das Reiseverhalten der jeweiligen Nationen sowie deren Beweggründe, Ferienziele und bevorzugte Art zu reisen liefern soll. Die internetbasierte Studie wurde vom 28. März bis 21. April 2017 mittels Quotenstichprobe durchgeführt (Geschlecht, Alter, Beruf des Familienoberhauptes, Region und Grösse der Stadt). Die Ergebnisse der Studie finden Sie auf Europ-assistance.com.

Über Europ Assistance

Europ Assistance wurde 1963 gegründet und unterstützt als Erfinder des Assistance-Konzepts 300 Millionen Kunden weltweit mit massgeschneiderten Lösungen in Notfällen und im Alltag. Europ Assistance Schweiz mit Sitz in Nyon zeichnet sich durch seine Lösungen für Unternehmen aus. Die Kunden sind im Wesentliche Akteure aus den Bereichen Versicherung, Gesundheit und Reisen, aber auch internationale Organisationen oder Automobilhersteller. Das Angebot umfasst ausserdem Dienstleistungen für Unternehmen mit Mitarbeitern auf Geschäftsreise oder Auslandsentsandten. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über ein Kompetenzzentrum für Gesundheit in der Region Zürich, wo Kunden zu Gesundheitsfragen beraten werden.

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