2017 wollen die Schweiz und China die Zusammenarbeit beim Tourismus verstärken

Die Schweiz und China haben 2017 zum gemeinsamen Jahr des Tourismus erklärt. Zu dessen Lancierung ist am Rande des WEF in Davos ein kurzes Treffen zwischen Bundespräsidentin Doris Leuthard und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping vorgesehen.

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Ein binationales Tourismusjahr Schweiz – China werde der ganzen Branche wichtige Impulse liefern und den Tourismus insgesamt in beiden Ländern stärken, schreibt Schweiz Tourismus in einer Mitteilung vom Montag.

Dazu werden zahlreiche gemeinsame Aktivitäten geplant. Wie diese im Detail aussehen werden, ist derzeit Gegenstand von Gesprächen zwischen Schweiz Tourismus und der China National Tourism Administration (CNTA). Unter anderem besteht die Absicht, im Bereich Marktforschung intensiver zusammenzuarbeiten, um für zukünftige Tourismusstrategien auf eine noch bessere Datenbasis zurückgreifen zu können. Während des ganzen gemeinsamen Tourismusjahres sind darüber hinaus zahlreiche Massnahmen und Veranstaltungen in China und in der Schweiz angedacht. So wird die Schweiz an der zweiten Ausgabe der World Winter Sports Expo in Peking Anfang September prominent vertreten sein.

Die Auftaktveranstaltung zum Jahr des Tourismus Schweiz – China 2017 wird nach derzeitiger Planung im Frühjahr in China stattfinden, während die Schweiz im Dezember die Abschlussfeier ausrichten soll. Details zu den einzelnen Massnahmen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.



China ist viertwichtigster Auslandsmarkt


2015 betrug die Anzahl der Logiernächte von chinesischen Gästen (China & Hongkong) in der Schweiz mehr als 1,5 Millionen (1’519’100*). Insgesamt generierten diese chinesischen Touristinnen und Touristen in der Schweiz einen Umsatz von 501,3 Millionen Franken. 
Gemäss Oxford Economics und Schätzungen von Schweiz Tourismus werden bis zum Jahr 2022 jährlich zwei Millionen Hotelübernachtungen von chinesischen Gästen in der Schweiz erwartet. Der chinesische Markt zählt somit für den Schweizer Tourismus zu den vier wichtigsten Auslandsmärkten (Nr. 1 Deutschland, Nr. 2 UK, Nr. 3 USA, Nr. 4 China zusammen mit Hongkong, Nr. 5 Frankreich*).

In seiner ersten Ansprache im Rahmen seines aktuellen Besuchs in der Schweiz hat Präsident Xi die chinesische Bevölkerung zu einer Reise in die Schweiz ermuntert. Chinesinnen und Chinesen bereisen die Schweiz hauptsächlich im Sommer: Über 60 Prozent der Logiernächte werden zwischen Juni und Oktober registriert (Quelle: BFS, Beherbungsstatistik).

Die Lust auf Wintererlebnisse im Ausland wächst jedoch: 35 Prozent der skifahrenden Chinesen haben die Absicht, in den nächsten zwei Jahren Skiferien im Ausland zu verbringen. Die Schweiz als Original Winterdestination bietet dazu die passenden Angebote. Ein Beispiel dafür sind die «One Day Ski Experiences»: Dieses Paket wurde 2016 lanciert und steht mittlerweile bei 19 Destinationen im Angebot. Es beinhaltet ein Ski-Ticket, eine komplette Ausrüstung sowie Schnupperlektionen mit dem Skilehrer. Damit kann das Tourismusland Schweiz den chinesischen Gästen einen einfachen Zugang zum alpinen Winter schaffen. Und erste Rückmeldungen haben gezeigt, dass die «One Day Ski Experiences» grossen Anklang bei chinesischen Gästen findet. Zudem bieten acht Schweizer Destinationen regulären Skiunterricht in Chinesisch an (Arosa, Engelberg, Jungfrau Region, Laax, Saas-Fee, Verbier, Villars-sur-Ollon, Zermatt).
 Das schweizerische Know-how im Wintersport bezeichnet China als wertvoll: Für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking wird China im Wintersportbereich verstärkt mit der Schweiz zusammenarbeiten.

*Quelle: BFS, Beherbergungsstatistik (mit Hongkong) 2015.

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