Was ist eigentlich … ein digitaler Zwilling?

Als einen digitalen Zwilling bezeichnet man eine Person oder auch eine Gruppe von Personen, die mit einer Referenzperson, respektive einer Referenzgruppe, möglichst identische Eigenschaften aufweist. Im Online- Marketing werden digitale Zwillinge in der Segmentierung angewendet. Algorithmen berechnen die Persönlichkeit eines Internetnutzers anhand seines Konsum- und Surfverhaltens im Internet – getreu dem Motto: «Zeige mir, was […]

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Als einen digitalen Zwilling bezeichnet man eine Person oder auch eine Gruppe von Personen, die mit einer Referenzperson, respektive einer Referenzgruppe, möglichst identische Eigenschaften aufweist. Im Online- Marketing werden digitale Zwillinge in der Segmentierung angewendet.

Algorithmen berechnen die Persönlichkeit eines Internetnutzers anhand seines Konsum- und Surfverhaltens im Internet – getreu dem Motto: «Zeige mir, was du likest, ich sage dir, wer du bist.» Diese Vorgehensweise erlaubt Onlinewerbern eine personalisierte Ansprache mit individuellen Botschaften. Dabei geht man von folgender Annahme aus: Da unser Wirken wesentlich durch die Persönlichkeit beeinflusst wird, werden auch Handlungen vorhersehbar(er). So ist es möglich, zukünftige Bedürfnisse dann zu adressieren, wenn sie auftauchen. Tatsächlich kann mit Botschaften, die auf Persönlichkeiten abgestimmt sind, eine höhere Konversionsrate erzielt werden, da Rezipienten besser getriggert werden können.

Die Arbeit mit digitalen Zwillingen verändert daher den kreativen Prozess: Über Bild und Text von Werbemitteln entscheidet vielmehr die Persönlichkeit der Rezipienten als der Insight. Die Arbeit mit digitalen Zwillingen erlaubt im Gegensatz zum klassischen psychografischen Targeting eine feinere Betrachtung der Zielgruppe bis hin zu einer atomisierten Segmentierung.

Facebook verwendet in diesem Kontext den Begriff Lookalike Audience. Aufgrund von Verhalten und Interessen bestehender Kunden sucht die Plattform Personen mit ähnlichen Eigenschaften – also digitale Zwillinge, die mit grosser Wahrscheinlichkeit am Unternehmen oder Produkt interessiert sind.

Begriff erklärt von: Simon Muster, Leiter Beratung und Partner bei Maxomedia.

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