Zalando will zum Betriebssystem der Mode werden

Die Vision von Zalando-Mastermind Robert Gentz heisst Connected Retail. Der Co-Chef des grössten Online-Kleiderhändlers Europas will den gesamten Modehandel auf einer Plattform – natürlich derjenigen von Zalando – zusammenführen und damit so zum Betriebssystem der Mode werden.

robertgentz

«Bis Ende des Jahres», sagt Gentz im Exklusiv-Interview mit der Handelszeitung, «werden 600 physische Stores an Zalando angebunden sein, darunter Esprit, Tommy Hilfiger, Seidensticker und Drykorn.»

Konkret bedeutet das: Bestellt ein Kunde aus Zürich bei Zalando ein Hilfiger-Hemd, wird die Order nicht in einem Zalando-Lager in Deutschland verarbeitet, sondern im Hilfiger-Laden an der Bahnhofstrasse. Vorteil: Die Ware ist viel schneller beim Kunden. «Dem Kunden ist es egal, ob sein Hemd aus einem Laden oder einem Lager kommt», sagt Gentz.

Vorsichtig ist der 35-Jährige hingegen beim aktuell grössten Hype im E-Commerce, dem Sharing von Kleidung. «Wir schauen uns das bei hochpreisigen Produkten genauer an», sagt Gentz. Aber: «Kleidermiete ist juristisch und technisch sehr komplex. Zudem sind die Margen tief», urteilt der E-Commerce-Experte.

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