Jeder dritte Schweizer E-Commerce-Einkauf mobil

Laut einer Studie von Criteo holt die Schweiz auf, was den mobilen Umsatz am Online-Handel betrifft. Das Smartphone dominiert.

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Criteo, ein Technologieunternehmen für Performance Marketing, veröffentlichte am Mittwoch den State of Mobile Commerce Report für das erste Halbjahr 2016. Der Report bietet aktuelle Einblicke in die Kaufgewohnheiten der Konsumenten und liefert Einschätzungen zur künftigen Entwicklung des weltweiten Mobile Commerce. Das Unternehmen hat Milliarden von Online-Transaktionen ausgewertet, um die aktuellsten Trends im M-Commerce zu entdecken. Criteo kommt dabei zum Ergebnis, dass Mobilgeräte den weltweiten Online-Handel dominieren. Die Schweiz hinkt den führenden M-Commerce-Nationen Grossbritannien, Japan und Korea zwar noch hinterher, kann aber mit 39 Prozent Marktanteil der mobilen Verkäufe am Onlinehandel weiter hinzugewinnen.

«Mobile Commerce hat einen Wendepunkt erreicht und zieht allmählich am Desktop vorbei. Das liegt im Wesentlichen auch daran, dass der Einzelhandel seine Plattformen für das Mobile Shopping kontinuierlich verbessert», kommentiert Elie Kanaan, EVP Marketing bei Criteo die Entwicklung. «Einzelhändler müssen mittlerweile ein umfassendes mobiles und geräteübergreifendes Einkaufserlebnis bieten und die Nutzer über den gesamten Kaufprozess hinweg gezielt ansprechen können. Marken, die den Trend hin zum mobilen Shopping erfolgreich umsetzen, haben gegenüber der Konkurrenz einen enormen Vorteil.»

Die Ergebnisse der Studie:

Mobile Shopping dominiert

Mobile Commerce macht bei den erfolgreichsten Einzelhändlern der Schweiz im ersten Halbjahr 2016 49 Prozent ihrer Online-Transaktionen aus.

Der Anteil der mobilen Transaktionen am E-Commerce aller schweizerischen Einzelhändler wuchs verglichen zum Vorjahr um 32 Prozent und macht 39 Prozent aller E-Commerce-Transaktionen aus. Die Schweiz holt kontinuierlich auf – der weltweite Schnitt liegt ebenfalls bei 39 Prozent; in Deutschland liegt er bei 37 Prozent und in Österreich bei 32 Prozent.

In Japan und Grossbritannien wird mittlerweile mehr über Mobilgeräte als über den Desktop verkauft.

Den grössten Zuwachs beim Anteil der mobilen Umsätze konnten Brasilien, Australien und Frankreich verzeichnen.

Smartphone-fokussierte Shopper

Das Smartphone wird immer mehr das Gerät, um zu shoppen. Die Zahl der Einkäufe mit dem Tablet hingegen nimmt stetig ab. Um auf dem Markt nicht unterzugehen, müssen Händler eine mobilorientierte Marketingstrategie entwickeln, die In-App und mobile Webseiten miteinbezieht und so die Smartphone-orientierten Konsumenten anspricht.

Zum ersten Mal machen Transaktionen per Smartphone (54 Prozent) weltweit den Grossteil aller getätigten mobilen Transaktionen aus. In der Schweiz sind es sogar 64 Prozent. Die Schweiz ist somit führend in der DACH-Region.

Die Länder mit dem höchsten Anteil an Webseiten, die für mobile Geräte optimiert wurden, also Japan, Grossbritannien und Südkorea, verzeichneten die höchsten Konversionsraten.

Ausgeklügelte Apps steigern die Umsätze

Top-Händler bieten intuitive und nützliche Shopping-Apps an, um ihren Kunden ein nahtloses Einkaufs-Erlebnis per Mobilgerät zu geben. Funktionen wie die Verfügbarkeit über den Home-Bildschirm, das Echtzeit-Laden, Offline-Inhalte, Push-Benachrichtigungen, Personalisierung und der Zugang zu nativen Funktionen machen das mobile Shopping spannender und einfacher.

Händler mit ausgeklügelten mobilen Apps haben bis zu 54 Prozent der mobilen Transaktionen weltweit durch In-App-Käufe generiert, verglichen mit 47 Prozent im letzten Jahr.

Apps sind die erfolgreichsten digitalen Kanäle für den Verkauf und generieren drei Mal so viele Verkäufe wie mobile Webseiten.

Zum ersten Mal liefern Apps auch höhere Bestellwerte als Desktops oder mobile Webseiten: im Durchschnitt wurden mithilfe von Apps 127 Dollar umgesetzt, verglichen mit 100 Dollar über Desktop und 91 Dollar über mobile Webseiten.

Die Konversionsraten der Anbieter ausgeklügelter Apps sind um 90 Prozent höher als die anderer Händler.

Der vollständigen State of Mobile Commerce Report für das 1. Halbjahr 2016 steht hier zum Download bereit.

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